Festival „himmelwärts“ in Aggsbach

In der Kartause Aggsbach in der Wachau (Bezirk Krems) werden von 4. bis 7. September die Blicke „himmelwärts“ gelenkt. Unter diesem Titel wird zu einem viertägigen Festival in die historische Klosteranlage eingeladen.

Jahrtausende lang galt der Himmel den Menschen als Dach der Erde, als Wohnsitz der Götter, als ewige Herrlichkeit, hieß es in einer Aussendung. Diese Sichtweise habe sich seit der kopernikanischen Wende geändert, die Sehnsucht nach dem Himmel, hinter dem sich in der christlichen Symbolik die Wohnung Gottes verbirgt, sei aber geblieben.

Andrea Eckert liest „himmlische Texte“

Den Auftakt des Festivals bildet eine Lesung mit Musik im Refektorium am Donnerstag (4. September). Schauspielerin Andrea Eckert liest ab 19.30 Uhr Texte zum Thema „Himmel“, die chinesische Akkordeonistin Yueming Xu und der Saxophonist Michael Krenn spielen dazu Werke von C. Ph. E. Bach, T. Takemitsu, C. Debussy, D. Tun und K. Penderecki. Bereits eineinhalb Stunden davor wird eine Lichtinstallation der Münchner Künstlerin Martina Kändler im Kapitelsaal eröffnet.

Am Freitag lädt „Capella de la Torre“, das zu einem der renommiertesten Ensembles für Bläsermusik der Renaissance zählt, zum „Meisterkonzert“: Auf historischen Instrumenten werden Kompositionen u.a. von C. Monteverdi, L. Marenzio, G. Frescobaldi und J. Taverner gespielt. Am Samstag steht „Come va’l mondo!“ („So ist der Lauf der Welt!“) in einem Konzert mit dem Ensemble Arcantus am Programm. Dabei wird Liebeslyrik des italienischen Dichters Francesco Petrarca vertont. Ernst Kovacic und Annette Bik spielen aus den zwölf Duetten für zwei Violinen von Friedrich Cerha. Abgerundet wird die Veranstaltung am Sonntag mit dem „Artists Brunch“ im Refektorium ab 11.00 Uhr.

Mit der regionalen Kulturinitiative des Vereins „Kunst in der Kartause“ wird die historische Anlage mit Kartausenkirche, Refektorium, Kapitelsaal und dem Gelände des ehemaligen Großen Kreuzgangs einmal jährlich zum Ort der Begegnung und des Dialogs. Die 1373 durch Heidenreich von Maissau und seine Gemahlin Anna von Kuenring gestiftete Kartause (die Urkunde datiert aus 1380) erreichte ihre Hochblüte im 15. Jahrhundert. 1782 wurde das Kloster von Kaiser Josef II. aufgehoben und in ein Schloss umgewandelt.

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