Bilder-Versteigerung für Baumarktrettung

44 Werke aus der Kunstsammlung von bauMax-Gründer Karlheinz Essl werden am Montag in London versteigert. Sie sollen nach Schätzungen bis zu 75 Millionen Euro einspielen. Der Erlös soll helfen, die angeschlagene Baumarktkette zu retten.

Bei der Auktion handelt es sich um die bisher wertvollste einer privaten Sammlung zeitgenössischer Kunst in London. Nur zwei österreichische Künstler sind mit Werken bei der Versteigerung im Auktionshaus Christie’s vertreten: Friedensreich Hundertwasser und Maria Lassnig.

Geld und Werbung

"Karlheinz Essl liegt sehr viel daran, dass die Auktion den breiten Geschmack der Sammlung reflektiert. Der Verkauf der Bilder dient nicht nur der Rekapitalisierung, er soll auch das Essl Museum bewerben“, sagte Jussi Pylkkänen, Christie´s Europa Präsident, gegenüber dem ORF.

Gerhard Richters "Netz"

Christie´s Images Ltd.2014

Gerhard Richter „Netz“

Das Top-Los der Auktion ist Gerhard Richters „Netz“, mit einem oberen Schätzwert von 12,6 Millionen Euro. Die Bieter dürften sich aber auch stark für das bisher größte Sigmar Polke-Kontingent, das auf den Markt kommt, interessieren.“Wir haben fünf Polke-Werke in der Auktion. Sie wurden in den verschiedensten Jahrzehnten in Polkes Wirken geschaffen. Seine Werke aus den 70er-Jahren sind sehr rar. Er hat in dieser Zeit sehr wenig produziert, weil er auf Reisen war“´, erläutert Francis Outred, Experte für europäische Nachkriegskunst.

Auktion soll neuen Rekord bringen

Der Zeitpunkt der Auktion ist geschickt gewählt, am Mittwoch beginnt die Frieze Kunstmesse in London. Bei Christie´s hofft man, die „Woche der Zeitgenössischen Kunst“ mit der Meldung eines neuen Verkaufsrekordes eröffnen zu können.

Seit September 2014 befindet sich die Sammlung Essl im gemeinsamen Besitz von Familienstiftungen der Familie Essl und des Industriellen Hans Peter Haselsteiner - mehr dazu in Haselsteiner: Verkauf wäre eine Katatstrophe.

Bild Sigmar Polke "Liebespaar"

Christie´s Images Ltd.2014

Sigmar Polke „Liebespaar“

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