Wirtschaft kritisiert Energiegesetz

Die Wirtschaftskammer Niederösterreich übt Kritik am neuen Energieeffizienzgesetz. Demnach müssen größere Unternehmen an einer Effizienzsteigerung beim Energieverbrauch arbeiten. Die Umsetzungsfrist für Betriebe sei zu kurz, so die WKNÖ.

Die neue EU-Richtlinie gilt in Österreich seit Anfang des Jahres. Betroffen sind Unternehmen mit mindestens 250 Mitarbeitern. Sie sollen ihren Energiehaushalt optimieren. Dafür sind die Betriebe verpflichtet, bis November entweder unternehmensintern ein Energiemanagement einzuführen oder sich alle vier Jahre einem Energie-Monitoring zu unterziehen. Dabei kommen Energieexperten in den Betrieb und versuchen, Energiesparpotentiale aufzudecken.

Die Wirtschaftskammer fordert eine Ausdehnung der Frist, denn die Umsetzung sei für viele Betriebe bis November schwer möglich. Eine Erweiterung der Frist sei nicht machbar, heißt es aber aus dem Wirtschaftsministerium, da es sich um eine EU-weit geltende Richtlinie handle. Für die Unternehmen gäbe es aber keine Verpflichtung, die im Betrieb entdeckten Einsparungspotentiale hinsichtlich des Energieverbrauchs auch zu nutzen, heißt es aus dem Ministerium. Lediglich die Energielieferanten, also etwa EVN oder Verbund, seien nach dem neuen Energeeffizienzgesetz verpflichtet, ein Einsparungspotential nachzuweisen.