Schüsse auf Flüchtlinge: Rassismus als Grund

Nach den Schüssen auf Flüchtlinge in Wiener Neustadt in der Nacht auf Freitag sind die vier Verdächtigen einvernommen worden. Die Männer gaben zu, sich die Flüchtlinge ganz bewusst als Opfer ausgesucht zu haben.

Die vier Verdächtigen sollen in der Nacht auf Freitag mit ihren Softguns gezielt auf die Flüchtlinge geschossen haben, weil sie eine Abneigung gegen Asylwerber haben, so die zuständige Staatsanwaltschaft gegenüber noe.ORF.at – mehr dazu in Flüchtlinge mit Softgun beschossen. Ein weiteres Motiv sei die Unzufriedenheit mit der Flüchtlingspolitik gewesen. Außerdem sagten die Männer aus, dass sie ihre Softguns ausprobieren wollten.

Bis zu drei Jahre Haft

Die vier Verdächtigen, die zwischen 18 und 20 Jahre alt sind, feuerten die Schüsse von einem fahrenden Kastenwagen aus. Sie sollen im Laufe des Samstages in die Justizanstalt Wiener Neustadt überstellt werden.

Weil sie alle geständig, noch jung und nicht vorbestraft sind, wurde über die Männer dennoch keine Untersuchungshaft verhängt. Um zu vermeiden, dass sich die Tat wiederholt, wurden sie allerdings nur unter Auflagen entlassen: So müssen sie weiterhin ihrer Beschäftigung nachgehen, außerdem wurde eine Bewährungshilfe angeordnet. Einer der vier soll bei der Tat betrunken gewesen sein. Er darf bis auf weiteres keinen Alkohol konsumieren.

Die Staatsanwaltschaft leitete ein Ermittlungsverfahren ein. Im Falle einer Verurteilung droht den Männern wegen des Verdachtes auf schwere Körperverletzung eine Haftstrafe von bis zu drei Jahren. Insgesamt wurden bei dem Attentat sieben Asylwerber getroffen und durch die Plastik-Munition verletzt.

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