Grippewelle steigt langsam an

Kurz vor Weihnachten rief das Virologische Institut der Medizin-Universität Wien den Beginn der diesjährigen Grippewelle aus. Das bedeutet, dass die magische Grenze von 10.000 neuen Kranken pro Woche in ganz Österreich erreicht wurde.

Vor dem dritten Adventsonntag waren in Niederösterreich erst zehn berufstätige Personen mit der „richtigen“ Grippe infiziert, 2313 Menschen mit einem grippalen Infekt. In der Weihnachtswoche lagen bereits 64 Grippekranke und 2731 Niederösterreicher mit Fieber und Halsweh im Bett.

Aktuell sei die Verbreitung noch nicht so groß, weil viele Menschen in Urlaub sind. Sobald jedoch im Jänner wieder die Schule beginnt, wird sich die Zahl der Erkrankten weiter erhöhen, glaubt Mras. Den Höhepunkt der saisonalen Grippewelle erwartet der Arzt dann für Ende Jänner.

Unterschied zwischen Grippe und Infekt

Zwischen einer Grippe und einem grippalen Infekt gibt es dem St. Pöltener Allgemeinmediziner Stefan Mrass zufolge wesentliche Unterschiede. Die echte Grippe sei eine Viruserkrankung, die saisonal auftritt und im Gegensatz zum grippalen Infekt wesentlich heftiger verlaufe. "Sie beginnt mit Übelkeit, hohem Fieber und Schüttelfrost. Der Husten kommt dann auch noch dazu, und es dauert auch länger als der übliche Infekt.“

Vor allem ältere Menschen und Kinder sind gefährdet, sich unterwegs oder auch in den Wartezimmern der Ärzte anzustecken. Ein ärztlicher Hausbesuch wäre empfehlenswert, ist aber nicht immer möglich. „Alle, die so eine Erkrankung haben, zuhause zu besuch, wäre zeitlich nicht möglich“, sagt Mrass. Dass man die Grippe nicht unterschätzen darf, beweist die Statistik: Mindestens 1000 Menschen sterben pro Jahr in Österreich an dieser Krankheit. Älteren Menschen rät Mrass deshalb, sich impfen zu lassen.

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