Schneechaos: 25.000 Häuser waren ohne Strom

Der Wintereinbruch in Niederösterreich hat nicht nur für massive Behinderungen auf den Autobahnen und Straßen gesorgt, sondern auch dazu geführt, dass in der Nacht auf Donnerstag Tausende Haushalte ohne Strom waren.

„Zum Höhepunkt der Schneefälle waren 25.000 Haushalte ohne Strom“, berichtete EVN-Sprecher Stefan Zach. In der Nacht auf Donnerstag sollen es noch etwa 1.500 Haushalte gewesen sein, in der Früh knapp 1.000. Donnerstagmittag lag die Zahl der Haushalte ohne Strom bei etwa 400. Vor allem in Pottenstein (Bezirk Baden) und bei Böheimkirchen (Bezirk St. Pölten) waren große Probleme durch zerstörte Stromleitungen aufgetreten.

Ortschaft im Schnee

Einsatzdoku / Pongracic

Die Monteure waren die ganze Nacht im Dauereinsatz, um die Schäden zu beheben. Wegen der winterlichen Verhältnisse war es jedoch schwierig, zu den Orten der Störung vorzudringen. „Die Störungstrupps mussten teilweise mit Motorsägen im Tiefschnee in schwierigem Gelände arbeiten“, sagte Zach.

Störungstrupps zumindest bis morgen im Einsatz

Durch die schwere Schneelast fielen seit Mittwoch immer wieder Äste auf Stromleitungen und beschädigten diese. Dadurch kam es vor allem im südlichen Niederösterreich und im Wienerwald-Gebiet zu Stromausfällen. Betroffen waren laut EVN auch die Gemeinden Neuhaus, Furth an der Triesting (Bezirk Baden), St. Veit (Bezirk Lilienfeld), Kasten, St. Christophen und Innermanzing (alle St. Pölten-Land). Darüber hinaus waren wegen des Wintereinbruchs auch im Burgenland tausende Haushalte ohne Strom - mehr dazu in Wintereinbruch: Mehr als 100 Einsätze (burgenland.ORF.at; 20.4.2017)

In Niederösterreich soll der Großteil der Leitungen bis Donnerstagabend repariert sein. Die Arbeiten werden aber auf jeden Fall auch noch am Freitag andauern. Probleme gibt es derzeit noch vor allem bei langen Leitungsstrecken im Raum Böheimkichen. Diese Leitungen wurden an mehreren Stellen unterbrochen. Sie zu erneuern ist vor allem wegen des unwegsamen Geländes sehr aufwendig, so Zach.

Entspannung auf den Straßen

Weiterhin im Einsatz sind auch die Feuerwehren. Sie müssen vor allem viele umgestürzte Bäume von den Fahrbahnen räumen, die zu Verkehrsbehinderungen und daher zu gefährlichen Situationen auf den Straßen führen. Bei Kaltenleutgeben (Bezirk Mödling) ist die Hauptstraße durch umgestürzte Bäume noch immer blockiert, der Ort kann von der Wiener Seite her derzeit nicht angefahren werden. Diese Sperre soll bis in die Nachmittagsstunden dauern. Auf den Hauptverkehrsrouten, etwa der Wiener Außenringautobahn (A21) entspannte sich die Situation rechtzeitig vor dem Frühverkehr - mehr dazu in Entspannung nach Verkehrschaos auf A21 (noe.ORF.at; 20.4.2017).

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