Schloss Hunyadi präsentiert Schnitzler-Einakter
Die beiden Einakter „Komtesse Mizzi oder Der Familientag“ und „Literatur“ von Arthur Schnitzler erwiesen sich bei der Premiere als gediegene Inszenierungen erwiesen. Das lag wohl nicht zuletzt am handwerklichen Geschick des Regisseurs, der mit seinen Schauspielern offensichtlich gut gearbeitet hat. Das lag aber auch an der Auswahl der für die jeweiligen Charaktere geeigneten Schauspieler.
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Schloss Hunyadi ist auch der Schauplatz für die Uraufführung von „Marlowe und die Geliebte von Lope de Vega“ von Gerald Szyszkowitz
Johannes Terne etwa ist als Egon Fürst Ravenstein jeder Zoll ein aristokratischer Gentleman mit sanften Untiefen, Johannes Kaiser ein wunderbarer Graf Arpad. Anita Kolbert in der Titelrolle bringt das erforderliche Maß an Herbheit mit, Christine Renhardt als Lolo ist ein idealer Soubrettentyp, den altklug-patzigen Fürstenspross Philipp gibt Pierre Gold.
Ähnlich in „Literatur“: Michaela Ehrenstein als vor die Wahl zwischen Schriftstellerei und guter Partie gestellte Margarete, Alfons Noventa als Baron Clemens und Felix Kurmayer als verflossener Lover Amandus Schilbér aus der Münchner Künstlerriege bilden ein ansehnliches Trio. Dass dabei eine hochrenommierte Kostümbildnerin wie Babsi Langbein auf entsprechende Optik schaut, macht sich bezahlt.
Die Sommerspiele Schloss Hunyadi warten außerdem mit dem Chansonabend „Ich hab meine Tante geschlachtet“ (Aglaia und Roswitha Szyszkowitz) sowie mit der Uraufführung der Komödie „Marlowe und die Geliebte von Lope de Vega“ von Gerald Szyszkowitz auf. Für 2018 werden Schnitzlers „Reigen“ sowie eine weitere Szyszkowitz-Uraufführung („Marlowes Romeo und Julia in Kreta“) angekündigt.
Ewald Baringer, Austria Presse Agentur