Spurenelement Kupfer als Nahrungsergänzung

Der menschliche Körper braucht dringend sogenannte „Spurenelemente“. Ein solches wichtiges Element ist etwa Kupfer, dass für die Zellen, die Nerven und für die Haut wichtig ist, wie Apotheker Gilbert Zinsler erklärt.

Kupfer wird für die Produktion der roten Blutkörperchen im Blut benötigt. Die roten Blutkörperchen sind für die Sauerstoffaufnahme aus der Atemluft und den Sauerstofftransport im Körper notwendig. Allerdings werden nicht große Mengen, sondern nur geringste Dosen, eben Spuren davon benötigt.

Kupfer stärkt auch das Immunsystem, das Abwehrsystem des Körpers. Dadurch verbessert Kupfer die Abwehr von schädlichen Stoffen und Krankheitserregern, wie beispielsweise Bakterien. Das Spurgenelement ist aber auch an einer Vielzahl von Stoffwechselvorgängen beteiligt: Es fördert die Wundheilung, ist am Aufbau von Knochen, Haut und Haar beteiligt und ermöglicht dem Körper die Bildung von Nervenfasern für das Nervensystem.

Was passiert wenn wir zu wenig Kupfer zu uns nehmen?

Bei zu wenig Kupfer kann das Nervensystem nicht optimal arbeiten, es wird in seiner Funktion gestört: Die Depressionen können gefördert werden. Kupfer hat eine entkrampfende Wirkung und steigert das Geschmacksempfinden der Zunge. In Verbindung mit der Aminosäure Tyrosin ist Kupfer für eine gesunde Hautpigmentierung notwendig. Es ist wichtig für die Gesundheit der Blutgefäße, Knochen und Gewebe. Denn es verflechtet das Protein Elastin mit dem Kollagen, das Knochen und Knorpeln sowie Blutgefäßen die notwendige Elastizität verleiht.

Sendungshinweis:

„Radio NÖ am Vormittag“, 9.8.2017

Bei Kupfermangel könnten daher Beschwerden wie Haarausfall, erhöhte Brüchigkeit der Knochen, Störungen der Fruchtbarkeit und des Wachstums auftreten. Kupfer ist für die Funktion von insgesamt 16 Enzymen notwendig. Die wichtigste ist aber, dass Kupfer die Aufnahme von Eisen in den Körper reguliert, denn Kupfer erleichtert die Aufnahme von Eisen. Ist daher zu wenig Kupfer im Körper vorhanden, sinkt auch der Eisenspiegel.

Die Folge von Kupfer- und Eisenmangel ist daher nicht nur Blutarmut und sich daraus ergebend Blässe, Leistungsverminderung, Müdigkeit, Schwäche, Konzentrationsschwäche und Atembeschwerden. Der Mangel äußert sich bei Betroffenen auch mit Störungen der Farbstoffverteilung der Haut und frühem Ergrauen der Haare. Das Immunsystem kann bei Kupfermangel nicht optimal Arbeiten und das Auftreten von Infekten und Hauterkrankungen ist die Folge.

Wie kann man Kupfermangel erkennen?

Treten die genannten Symptome auf, besteht der Verdacht auf Kupfermangel, oder verschiedener Spurenelemente. Diesen Verdacht auf einen Kupfermangel kann der Arzt mithilfe einer Blutbildkontrolle, bei der die Menge an Kupfer im Blut gemessen wird, bestätigen.

Wie kann man Kupfermangel beheben?

Ist die zu geringe Zufuhr von Kupfer durch einer Unter- oder einer Fehlernährung verursacht, muss versucht werden, die Nahrung so umzustellen oder mit Spurenelementen zu ergänzen, dass der Körper wieder ausreichend Kupfer erhält. Mit einer ausgewogenen Ernährung kann dieser Tagesbedarf im Normalfall gedeckt werden, weshalb Kupfermangel meist selten ist.

In der Nahrung ist Kupfer vor allem in Nüssen, Samen, Innereien wie Leber, Fisch, Schalentieren, Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, einigem grünen Gemüse, Kaffee, Tee, Kakao und Schokolade enthalten. Oft wird ein Kupfermangel durch Magen-Darm-Krankheiten, wie beispielsweise eine Zöliakie, verursacht.

Zink stört die Aufnahme von Kupfer aus der Nahrung in den Körper. Nimmt eine Person somit über einen längeren Zeitraum eine größere Menge Zink zusätzlich zur Nahrung ein, kann dadurch ein Kupfermangel entstehen.

Verschiedene Umstände können zudem den Kupferbedarf des Körpers erhöhen. Dazu gehören ein größerer Blutverlust, Verbrennungen, Krankheiten beispielsweise der Nieren und bestimmte Medikamente, wie bestimmte Hormone, die Steroide.

In welcher Form kann man Kupfer zuführen?

In der Apotheke gibt es verschiedene Kapseln und Tabletten, die Kupfer in einer gut bioverfügbaren Form dem Körper zur Verfügung stellen können. Es gibt sowohl reine Kupferpräparte als auch Angebote mit verschiedenen Spurenelementen. Höher dosierte, reine Kupferpräparate sollten nicht länger als acht Wochen angewendet werden.