Stadt Tulln muss alle Eschen fällen

Das Eschensterben hat die Stadt Tulln am Freitag gezwungen, den gesamten Wasserpark „aufgrund akuter Gefahr bzw. unkalkulierbarem Risiko“ zu sperren. Alle 2.200 Eschen - 50 Prozent des Baumbestandes - werden gefällt.

Laut einer Aussendung der Stadtgemeinde Tulln habe sich die Situation in den vergangenen Tagen und Wochen „dramatisch“ verschlechtert: Auch Bäume, deren Zustand noch vor Kurzem als unbedenklich eingestuft wurde, können eine Gefahr für alle Besucher des Parks darstellen.

Sachverständiger konnte keine Garantie abgeben

Der externe Baumsachverständige der Stadtgemeinde könne keine Garantie mehr für die Standfestigkeit der erkrankten Eschen in dem Erholungsgebiet geben. Die beabsichtigte Strategie einer schrittweisen Bestandsumwandlung sei daher nicht zu verantworten.

Als erste Bereiche werden die Zufahrten zur Garten Tulln und zur Badhaussiedlung durchgeforstet und in der Folge die Eschen gefällt. Die Zufahrt zur Gartenschau sei über die Kronauer Straße möglich, Bewohner der Badhaussiedlung müssen über eine Umleitung ausweichen. Die Schaugärten der Garten Tulln können nach wie vor ohne Einschränkungen besucht werden. Der Bootsverleih bei der Garten Tulln wurde geschlossen.

Nach diesen Zufahrtsbereichen werden die Arbeiten im Gebiet rund um die Garten Tulln sowie an sämtlichen Spazierwegen und Straßen bis 30 Meter in den angrenzenden Bestand hinein fortgesetzt. Sie werden - witterungsabhängig - voraussichtlich bis Jahresende dauern, teilte die Stadtgemeinde mit. Anschließend werden neue Bäume gepflanzt.

Links:

• Eschensterben: Baum stürzte auf Haus (noe.ORF.at; 13.8.2017)
• Gesunde Eschen werden zum Forschungsobjekt (noe.ORF.at; 22.6.2017)
• Stadtgemeinde Tulln