Wissenschaftspreise an Brainin und Heisenberg

Für ihr Gesamtwerk von überregionaler Bedeutung haben am Donnerstagabend der Neurowissenschafter Michael Brainin und der Entwicklungsbiologe Carl-Philipp Heisenberg die Wissenschaftspreise des Landes 2017 erhalten.

Die Wissenschaftspreise des Landes Niederösterreich 2017 wurden am Donnerstagabend von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in Grafenegg (Bezirk Krems) überreicht. Die höchste Auszeichnung dabei sind die mit je 11.000 Euro dotierten Würdigungspreise, die heuer an Michael Brainin und Carl-Philipp Heisenberg gingen.

Ausgezeichnet für das wissenschaftliche Gesamtwerk

Michael Brainin ist Professor für Klinische Neurowissenschaften an der Donau-Universität Krems und leitet dort das Department für Klinische Neurowissenschaften und Präventionsmedizin. Er arbeitet seit Jahren im niederösterreichischen Gesundheitswesen, insbesondere als Leiter der Neurobiologischen Abteilung der Universitätsklinik Tulln, und war führend bei der Errichtung von Schlaganfall-Überwachungseinheiten, sogenannten Stroke Units, tätig.

Wissenschaftspreise 2017 Mikl Leitner Brainin Heisenberg Bohuslav Schwarz

NLK/Filzwieser

Die Preisträger Michael Brainin (2.v.l.) und Carl-Philipp Heisenberg (2.v.r.) mit Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (M.), Bildungslandesrätin Barbara Schwarz (r.) und Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (l.)

Carl-Philipp Heisenberg wurde 2010 als einer der ersten Professoren an das IST Austria in Klosterneuburg (Bezirk Tulln) berufen. Als international anerkannter Vertreter der molekularen Entwicklungsbiologie prägte er die Entwicklung der Biowissenschaften am IST Austria von Anfang an entscheidend mit. Die Forschung Heisenbergs und seiner Gruppe beruht auf Beobachtung der allerersten Phasen der Embryonalentwicklung. Untersucht wird am Beispiel der Zebrafische.

Mikl-Leitner: „100 Millionen Euro pro Jahr“

In den vergangenen Jahren seien in Niederösterreich etwa 600 Millionen Euro in Wissenschaft und Forschung investiert worden, sagte Landeshauptfrau Mikl-Leitner. Im Blick nach vorne habe man vor, jährlich rund 100 Millionen Euro in diesem Bereich zu investieren: „Weil wir wissen, dass das die Grundlage für eine weitere dynamische Entwicklung ist.“ In Zukunft gehe es auch darum, der Wissenschaft eine starke Stimme zu geben, und „wir haben uns das Ziel gesetzt, den Menschen Wissenschaft und Forschung näher zu bringen."

Die Anerkennungspreise sollen jene Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fördern, die mit ihrem Schaffen bereits fachliche Anerkennung gefunden haben. Die Preisträger 2017 sind die Evolutionsbiologin Barbara Fischer, die Weltraum-Architektin Sandra Häuplik-Meusburger, die Archäologin Gabrielle Kremer und der Informatiker Sebastian Schrittwieser (Informatiker).

Preise auch für Jung-Forscherinnen und -Forscher

Der Wissen-schaf[f]t-Zukunft-Preis soll „die qualitätsvolle, wissenschaftliche Leistung von jungen Personen hervorheben, die am Beginn ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen“, heißt es in der Ausschreibung. Heuer wurden damit die Masterarbeit von Birgit Fendl sowie die Dissertationen von Marco Beaumont und Gregor Tegl ausgezeichnet.

Im Bereich der Schulen wurden die besten Projekte der „Science Fair“ mit Preisen belohnt. Diese gingen an die Landesberufsschule Mistelbach für ein Projekt mit dem BLT Wieselburg sowie an das Bundesrealgymnasium Waidhofen an der Ybbs für ein Projekt mit dem WasserCluster Lunz (Bezirk Scheibbs).

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