Umweltanwalt gegen HCB-Heuballen-Transport

Im Fall der mit HCB belasteten Heuballen aus Kärnten lehnt nun auch Umweltanwalt Thomas Hansmann einen Transport nach Niederösterreich ab. Die dafür notwendigen Lkw-Fahrten seien eine zu große Belastung für Bevölkerung und Umwelt.

Laut Umweltanwalt Thomas Hansmann sind die 4.000 Tonnen Heu und Silage, die sich nach wie vor in Kärnten befinden, nur äußerst gering mit dem Umweltgift HCB belastet. Laut einem ihm vorliegenden Gutachten enthalten die Proben 0,02 Milligramm pro Kilogramm, der gesetzliche Grenzwert liege bei 50 Milligramm. Der Grenzwert werde somit um den Faktor 1.000 unterschritten, hielt Hansmann fest.

„Verwertung soll in Kärnten stattfinden“

In dem Gutachten wird dem Umweltanwalt zufolge empfohlen, das Heu zu kompostieren und den Kompost zur Oberflächengestaltung von Deponien zu verwenden. Auch die Entsorgung in einer Biogasanlage sei möglich. Angesichts dessen sei ein Transport von Kärnten nach Niederösterreich mittels mehreren hundert Lkw-Fahrten vollends abzulehnen, so Hansmann. Die Verwertung solle jedenfalls in Kärnten stattfinden.

Die Heuballen lagern seit fast drei Jahren auf dem Gelände des Zementwerks im Kärtner Görtschitztal. Sie sind mit dem Umweltgift HCB belastet, das beim Verbrennen von Blaukalk entstand, und müssen bis Ende Jänner abtransportiert werden. Am Montag war bekannt geworden, dass sie nach Niederösterreich gebracht werden sollten - wohin genau ist nicht bekannt. Der zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf (ÖVP) hatte bereits am Dienstag ausgeschlossen, dass Niederösterreich die Heuballen übernehmen wird - mehr dazu in „Nein“ zu HCB-Heuballen aus Kärnten (noe.ORF.at; 5.12.2017).

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