Anrainer retteten Uhu-„Opa“ im Wienerwald
Der neue Patient war für den wissenschaftlichen Leiter der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, Hans Frey, ein alter Bekannter. Bei der Kontrolle der Ringnummer am Fuß des geretteten Uhus stellte Frey fest, dass er diese 1995 selbst angebracht hatte. Die wissenschaftliche Vogelberingung gibt wichtige Informationen über das Leben von Vögeln.
VIER PFOTEN
„Das ist wirklich ein Zufall. Durch die Beringung konnten wir nun auch das Alter feststellen: 22,5 Jahre ist für einen im Freiland lebenden Uhu außerordentlich hoch. Er zählt damit sicherlich zu den ältesten im Freiland gefundenen Vögeln seiner Art“, so Frey, „umso mehr freut es mich, dass mein Bekannter nicht seinem Schicksal überlassen wurde.“
Uhu wurde geschwächt und mager gefunden
Denn der Uhu wurde geschwächt und mager neben einem Bach sitzend im Wienerwald gefunden. Anrainer retteten den Uhu und verständigten Eulen- und Greifvogelstation. „Der Vogel wurde von Mitarbeitern abgeholt und zunächst zur weiteren Untersuchung an die Veterinärmedizinische Universität Wien gebracht“, so Frey.
VIER PFOTEN
Weil keine Verletzungen außer einer wahrscheinlich altersbedingten Linsentrübung festgestellt werden konnten, kann sich der Uhu jetzt in der Eulen- und Greifvogelstation Haringsee erholen. Dort wird er wegen der Sehbeeinträchtigung auch bleiben. Er wird die „geeignete Betreuung für seinen Lebensabend erhalten“, heißt es von der Organisation VIER PFOTEN, die die Station führt.