Explosion: Gefährlicher Einsatz für Helfer

Der Großeinsatz nach der Gasexplosion in Baumgarten an der March (Bezirk Gänserndorf) hat den Helfern am Dienstag alles abverlangt. Einige Zeit war unklar, ob weitere Detonationen folgen könnten. Außerdem war die Hitze enorm.

Während mehrere Expertenteams die Suche nach der Ursache für die tödliche Explosion am Mittwochvormittag fortsetzten, konnten die Hunderten Helferinnen und Helfer durchatmen. Für sie ging Dienstagnachmittag ein äußerst gefährlicher Einsatz zu Ende. Stundenlang waren sie in Baumgarten an der March damit beschäftigt gewesen, den Großbrand zu löschen und die Verletzten zu versorgen. Alleine seitens der Feuerwehr waren 240 Helfer im Einsatz.

„Man wusste nicht, ob noch eine Detonation folgt“

„Als die ersten Einsatzkräfte eingetroffen sind, herrschte eine total unklare Situation. Der Einsatzleiter wurde informiert, dass es eine Gasexplosion gegeben hat. Man wusste aber nicht, wo sie stattgefunden hat oder ob es vielleicht noch eine geben wird“, sagte Feuerwehrsprecher Franz Resperger gegenüber noe.ORF.at. Außerdem wusste man anfangs nicht, wie viele Personen sich noch auf dem Gelände befinden. Diesbezüglich sprach Resperger von einer „dramatischen Situation“ für die Feuerwehrleute.

Baumgarten Gasanlage Zerstörung

ORF / Gernot Rohrhofer

Die Hitzeentwicklung aufgrund der Explosion ließ bei mehreren Fahrzeugen Teile der Karosserien schmelzen

Vor allem die Hitze stellte die Helfer vor eine große Herausforderung. „Autos, die 150 Meter entfernt auf einem Parkplatz abgestellt waren, sind in Flammen gestanden“, so Resperger. Außerdem hätten Nebengebäude, Werkstätten, Büros und Lagerhallen umgehend Feuer gefangen. „Es sind Fenster oder auch Garagentüren zerschmolzen, also alles, was Kunststoff war, ist zerschmolzen“, sagte der Feuerwehrsprecher. Er rechnet damit, dass aufgrund der Explosion 800 bis 900 Grad Celsius auf die Umgebung eingewirkt haben müssen.

Tiefe Betroffenheit in Baumgarten

In der rund 200 Einwohner zählenden Gemeinde Baumgarten an der March herrschte am Mittwoch nach wie vor tiefe Betroffenheit. Anrainer Herbert Windisch sagte gegenüber noe.ORF.at, dass er den Vorfall noch immer kaum glauben könne: „Ich war ganz entsetzt, wie das passiert ist. Zuerst habe ich gedacht, auf der Gasse sind ein paar Lkws zusammengefahren, aber nachher habe ich mir dann gedacht, da muss etwas explodiert sein.“ Die Gasstation wurde unterdessen wieder hochgefahren. Seit Dienstagmitternacht wird laut der Betreiberfirma Gas Connect Austria wieder Gas durch die Leitungen gespeist.

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