Weniger Arbeitslose im Jahr 2017

Das AMS Niederösterreich zieht Bilanz über das Jahr 2017 - und die zeigt: Die Beschäftigtenzahlen steigen, die Arbeitslosenzahlen sinken. Dennoch: Die strukturellen Probleme bleiben demnach auch weiterhin.

Im abgelaufenen Jahr 2017 verzeichnet das AMS Niederösterreich den größten Rückgang der Arbeitslosigkeit seit sechs Jahren. Laut dem Chef des AMS NÖ, Karl Fakler, sind es um 2,5 Prozent weniger Arbeitslose als im Vorjahr. So waren 2017 im Jahresdurchschnitt 58.300 Menschen arbeitslos gemeldet. Von einem „historischen Rückgang“ um 14,9 Prozent spricht Fakler, wenn es um die Jugendarbeitslosigkeit geht. Das sei der stärkste Rückgang seit dem Beginn lückenloser Aufzeichnungen im AMS Niederösterreich, wird betont.

Nachfrage nach Personal

„Mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum im Rücken steigen die Beschäftigten- und sinken die Arbeitslosenzahlen“, so Fakler in einer Aussendung. Steigende Arbeitskräftenachfrage führte zu mehr Arbeitsaufnahmen aus der Arbeitslosigkeit und zu einem Plus bei den Stellenbesetzungen, heißt es. Am niederösterreichischen Arbeitsmarkt herrsche eine rege Nachfrage nach Personal. Bis Jahresende geht man davon aus, dass die heimischen Unternehmen den 22 Geschäftsstellen in Niederösterreich fast 82.400 freie Stellen und Lehrstellen gemeldet haben werden. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 14,2 Prozent, so Fakler.

Strengere Konsequenzen

Das Vermittlungsangebot für Jobsuchende sei besser geworden, allerdings sind auch die Auflangen strenger. Wenn sich jemand auf eine zumutbare Stelle nicht bewirbt oder ein passendes Schulungsangebot nicht annimmt, wird das Arbeitslosengeld für eine gewisse Zeit gesperrt.

Trotz der positiven Bilanz würden die strukturellen Probleme aber weiterhin bestehen bleiben. Die Zahl der arbeitslosen Menschen über 50 Jahren steigt weiter an und damit auch die Gefahr, langzeitarbeitslos zu werden beziehungsweise zu bleiben. Jeder vierte AMS-Kunde werde schon seit einem Jahr oder länger betreut. „Mit einem soliden Wirtschaftswachstum im Rücken gilt es im kommenden Jahr konsequent an den strukturell bedingten Problemen am Arbeitsmarkt zu arbeiten“, so Fakler.

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