AGRANA unterstützt Rübenbauern mit 6 Mio. Euro

Die AGRANA-Zuckerfabriken haben die Rübenverarbeitung der Ernte 2017/18 abgeschlossen. Weil die Bauern durch das Aus der EU-Zuckerquote und Ernteeinbußen stark unter Druck geraten sind, will AGRANA mit sechs Mio. Euro unterstützen.

In Österreich wurden aus etwa drei Millionen Tonnen Rüben 475.000 Tonnen Zucker gewonnen. Das sei laut AGRANA ein durchschnittliches Ergebnis. Wie es in einer Aussendung des Unternehmens heißt, führten die unterschiedlichen Wachstumsbedingungen dazu, dass die Rübenerträge zwischen und in den Anbauregionen streuten. Im Weinviertel und von Tulln ostwärts gab es etwa Niederschlagsdefizite und Hitze in den Sommermonaten. Dadurch entstanden Trockenheitsschäden an den Rübenkulturen.

Agrana Rübenernte Unterstützung für Bauern

agrana/Schedl

Da europaweit mehr geerntet wurde, es aber in Ostösterreich wegen der Trockenheit zu Ernteausfällen kam, will AGRANA die geschädigten Rübenbauern unterstützen. Sechs Millionen Euro will das Unternehmen an geschädigte Rübenbauern in Österreich auszahlen, damit sie „dem Rübenanbau weiter treu bleiben“, so AGRANA-Vorstandsvorsitzender Johann Marihart.

Rübenbauernbund: „Zeichen in die richtige Richtung“

Beim Rübenbauernbund, der Interessensvertretung für die etwa 5.200 Rübenbauern in Niederösterreich und Wien, beurteilte man diesen Schritt als Zeichen in die richtige Richtung. Entscheidend sei aber auch wie es mit dem Zuckerpreis weitergeht.

Agrana Rübenernte Unterstützung für Bauern

agrana/Schedl

Knapp 7.000 Rübenbauern sind mit der AGRANA und der Marktsituation über eine Preisformel verbunden. „Geht der Zuckerpreis hinunter, sinkt der Preis für die Rüben und umgekehrt“, so Marihart. Das sei ein neues europaweites Element der Preisgestaltung für die Bauern wegen des Endes der EU-Zuckerquote. „Die Bauern partizipieren an den Preisen, wenn es nach unten geht, ist das für alle nicht erfreulich.“

AGRANA-Vorstand hofft auf Preissteigerung

Wie es mittelfristig mit dem Zuckerpreis weitergehen wird, wollte Marihart nicht prognostizieren. „Die Frage ist, wie sich die Weltmarktpreise entwickeln“, so der AGRANA-Vorstand. Diese seien entscheidend, ob Exporte mehr oder weniger attraktiv seien. Jedenfalls hofft der Firmenchef, dass der derzeitige Weltmarktpreis von 14 US-Cent je Pfund um zwei bis drei Cent steigt.

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