Eine Alternative: Fleischersatz aus Erbsen

Wer sich fleischlos ernährt, greift oft zu Sojaprodukten, doch es gibt Alternativen. In St. Georgen/Ybbsfelde (Bezirk Amstetten) produziert die Firma VeggiMeat als einziges Unternehmen in Österreich seit zwei Jahren Fleischersatz aus Erbsen.

Im Gegensatz zu Soja sind Erbsen heimisch und haben keine Allergene. Erbsen enthalten viel Eiweiß, das hier verarbeitet wird. „Wir nehmen dann das Erbsenprotein und kochen es in einem speziellen Prozess, den wir entwicklt haben. Wir machen durch einen speziellen Koch- und Abkühlprozess eine Struktur, das zum Beispiel einem gekochten Hühnchenfleisch entspricht, mit einer sehr starken Faserung, das auch dem Flesichesser schmeckt“, sagt Andreas Gebhart, Geschäftsführer von VeggieMeat.

Bei einem Betriebsbesuch am Montag wurden auch gleich Lebensmittelproben gezogen. 2016 wurden in niederösterreichischen Betrieben knapp 5.000 Proben gemacht. Nur 24 Proben waren gesundheitsschädlich, es gab 770 Beanstandungen, allerdings nicht wegen der Qualität: „Wir haben großartige Betriebe und Unternehmen, Biobauern, wo die Beanstandungen in der Regel auf Kennzeichnungen zurückzuführen sind, und nicht auf die Qualität des Produktes, von der Erdbeere und der Marille bis hier zum Vegini-Produkt“, so die für Konsumentenschutz zuständige Landeshauptfrau-Stellvertreterin Karin Renner (SPÖ).

Etwa sechs Prozent essen kein Fleisch

Als vegetarisch oder vegan bezeichnen sich einer vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com im Frühjahr 2017 durchgeführten Befragung zufolge 5,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Rund ein Drittel (30,3 Prozent) davon wohnt in Wien, nur 3,6 in Vorarlberg. 64,6 Prozent haben Matura oder Hochschulabschluss. Knapp die Hälfte (45,6 Prozent) hat eigenen Angaben zufolge nie Gelüste nach jenen Lebensmitteln, die nicht in ihren Magen wandern. 92 Prozent fällt ihre Ernährungsform leicht. Am schwierigsten aus dem Speiseplan zu streichen sind Käse (9,7 Prozent) und Speck (9,1 Prozent). Es folgen Huhn, Schnitzel und Wurst mit jeweils 8,1 Prozent.

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