Pfarrer verschafft Rapid Papstaudienz

Rapid-Seelsorger Christoph Pelczar, der auch Pfarrer im Weinviertel ist, hat für Mittwoch ein Treffen des SK Rapid mit dem Papst organisiert. Bei der Privataudienz empfängt Papst Franziskus 29 Spieler und Funktionäre des Vereins.

Als erster Fußballverein Österreichs wird der SK Rapid Wien in den Vatikan zu einer Privataudienz mit dem Papst geladen. Wesentlich dafür waren die Bemühungen von Pfarrer Christoph Pelczar, der etwa ein Jahr an der Bewilligung des Besuchs gearbeitet hat. Der Besuch dürfte auch das Kirchenoberhaupt selbst freuen: Papst Franziskus ist als großer Fußballfan bekannt und empfing auch schon das deutsche Nationalteam.

Enge Verbundenheit zur Kirche

Ganz wesentlich sieht Seelsorger Pelczar auch die Errichtung der Andachtskapelle im Allianz-Stadion. Diese steht den Spielern zum Gebet offen, außerdem werden Friedensgottesdienste und weitere Angebote für Jugendliche abgehalten. „An keiner Sportstätte in Österreich gibt es etwas Vergleichbares. Diese Verbindung von Sport und Glaube ist natürlich ganz im Sinne von Papst Franziskus. Ein wichtiger Grundsatz bei ihm ist ‚Herz statt Kommerz‘. Und genauso ist das auch beim SK Rapid“, so Pelczar.

Für den Besuch musste Pelczar bei dem Wiener Erzbischof Kardinal Schönborn anfragen, dann gingen die Formalitäten weiter nach Rom. Besonders wichtig war dabei zu klären, wer beim Besuch mitkommt und wie der Besuch abläuft. „Natürlich haben wir uns auch spirituell auf die Reise vorbereitet. Dabei haben wir besprochen, was ein Papst ist, welche Aufgaben er hat, und wie man vor dem Papst steht und mit ihm spricht“, so Pelczar im Interview mit noe.orf.at.

Trikot, Buch und Ball für den Papst

29 Personen aus dem Verein und der Kirche fliegen am Mittwoch frühmorgens von Wien nach Rom. Dort werden sie am Vormittag etwa 15 bis 20 Minuten lang vom Papst empfangen. Dabei werden dem Oberhaupt der katholischen Kirche auch ein Trikot, ein Buch und ein Ball mit den Unterschriften der Spieler als Geschenke übergeben. Die Delegation besteht aus Spielern der Kampfmannschaft sowie dem Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, Trainer Goran Djuricin und weiteren Vertretern des Vereins.

Auch Christoph Pelczar wird bei dem Treffen dabei sein. Den Pfarrer verbindet schon viele Jahre lang eine Liebe zum Fußball. Im Zuge der Europameisterschaft 2008 predigte er zum Beispiel bei einem Fernsehgottesdienst aus Basel über Glaube und Sport. Außerdem unterstützte er mit seinem Buch „Steilpass zum Menschsein. Dribbel dich frei zur Spiritualität“ ein Projekt für Fußball spielende Straßenkinder.

Links:

• Papst empfängt SK Rapid Wien in Privataudienz (religion.ORF.at; 15.5.2018)
• SK Rapid