In Sitzenberg-Reidling lässt sich Figaro scheiden

Eine zynische Komödie rund um Liebe, Eifersucht und einen Seitensprung verspricht das Stück „Figaro lässt sich scheiden“ der Sommerspiele Schloss Sitzenberg. Die Premiere fand exakt am 80. Todestag des Autors Ödön von Horváth statt.

Das Schicksal des Einzelmenschen, seine Anpassung an die Gesellschaft und die Warnung vor der Aufgabe menschlicher Werte – das sind die zentralen Themen, die Ödön von Horváth in die Komödie „Figaro lässt sich scheiden“ verpackte. Dabei wird die Stoffvorlage von Beaumarchais und die bekannte Vertonung “Die Hochzeit des Figaro” von Mozart inhaltlich weiter gedacht: Nach der Hochzeit ist die Revolution ausgebrochen. Figaro hat dem Grafen und der Gräfin Almaviva zur Flucht über die Grenze verholfen und ist gemeinsam mit seiner Frau Susanne emigriert.

Im Gegensatz zum Grafen, der mit sozialem Abstieg und finanziellem Ruin zu kämpfen hat, findet sich Figaro gut in den neuen Verhältnissen zurecht. Er eröffnet mit Susanne einen Friseursalon, mit dem er großen Erfolg hat. Dies hat jedoch vorrangig damit zu tun, dass er jegliche Ideale hintanstellt und stets das sagt, was die Kunden gerne hören wollen. Seine Frau Susanne nimmt ihn bald nur mehr als heuchlerischen Spießer wahr, der es jedem recht machen will. Jedem außer ihr! Denn er verweigert ihr das sehnlich gewünschte Kind, weil die Zukunft zu unsicher sei. Nach einem Seitensprung zerbricht die Ehe schließlich. Werden Figaro und Susanne wieder zueinander finden?

Bis 24. Juni im Arkadenhof von Schloss Sitzenberg

Bei den Sommerspielen Schloss Sitzenberg feierte das Stück am 1. Juni Premiere und damit punktgenau am 80. Todestag des Autors Ödön von Horváth. Das hochkarätige Ensemble rund um Adriana Zartl, Stefan Rager, Anke Zisak und Johannes Terne ist noch bis 24. Juni im Arkadenhof von Schloss Sitzenberg zu erleben.

Link: