Schüler diskutierten über „Welt mit Zukunft“

Wie sieht eine Welt mit Zukunft aus? Darüber diskutierten am Montag in Tulln 370 Experten, Erwachsene und Schüler. Die Zahl der Einwohner soll weltweit bis 2050 auf zehn Milliarden steigen. Doch die Ressourcen sind beschränkt.

Laut Wissenschaftler Franz Josef Radermacher ist die Zukunft vorgezeichnet, aber noch nicht endgültig. Seiner Ansicht nach gibt es drei mögliche Szenarien. Ob wir im Jahr 2050 im Kollaps landen, weil wir die Erde übernutzen, in einer Ökodiktatur mit Brasilianisierung, in der nur wenige über schwindende Ressourcen, wie Öl oder Wasser verfügen, oder ob wir rechtzeitig den Übergang zu einer globalen ökosozialen Marktwirtschaft schaffen, ist offen.

Tulln Diskussion Zukunft Erde

Stadtgemeinde Tulln

370 Erwachsene und Schüler diskutierten im Danubium über eine Welt mit Zukunft

„Es liegt an uns und dem, was wir heute tun. Wenn wir nichts ändern, kommt es zu einem echten Kollaps“, stellte Radermacher klar. Wenn es mit dem Klimawandel so weiter geht wie bisher, dann sei der Flüchtlingsstrom von vor drei Jahren harmlos gewesen. Als eine mögliche Lösung sieht der Experte einen Marshall Plan mit Afrika, damit die Menschen in ihrer Heimat unter lebenswerten Bedingungen weiterhin leben können.

Jede Gemeinde muss Beitrag leisten

Die Veranstaltung „Welt mit Zukunft“ fand im Rahmen von Green Art statt. Bis Ende September soll Tulln zur Gartenhauptstadt Österreichs werden - mehr dazu in „Green Art“: Tulln unter dem Motto „Garten“ (noe.ORF.at; 25.4.2018). Beim Projekt gibt es verschiedene Workshops und Ausstellungen zum Thema Garten.

Laut Tullns Bürgermeister Peter Eisenschenk (ÖVP) brauche es nicht nur globale Anstrengungen gegen den Klimawandel. Auch jede Gemeinde müsse überlegen, welchen Beitrag sie dazu leisten kann. meint Eisenschenk: „Und da haben wir als Gartenstadt ein besonderes Interesse.“ Werde nichts unternommen, drohe eine Katastrophe, glaubt der Bürgermeister, der mit solchen Diskussions-Veranstaltungen neue Denkanstöße liefen will.