Zwetschkendatschi mit Butter-Mandelstreuseln

Wenn auf den Märkten Zwetschklen angeboten werden, so ist das immer auch ein Zeichen für den Spätsommer. Radio-NÖ-Köchin Andrea hat einen Tipp: Zwetschkendatschi mit Butter-Mandelstreuseln.

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 19.8.2017

Zwetschken gehören zur großen Familie der Pflaumen, die viele bekannte Verwandte hat, unter anderen die Mirabellen und Ringlotten.

Pflaumen sind meist früher reifend, eher rund geformt, deutlich größer als die Zwetschken und sehr süß. Sie haben weiches Fruchtfleisch, das beim Kochen zerfällt, und einen Stein, der eng mit dem Fruchtfleisch verbunden ist.

Zwetschken haben eine etwas länglichere Form, süß-säuerliches, festes Fruchtfleisch und einen leicht löslichen Kern. Besonders gut schmecken die kleinen sogenannten Hauszwetschken, ihre weißliche Schutzschicht ist stärker ausgeprägt als bei anderen Pflaumensorten, ihr Fruchtfleisch ist etwas fester und sehr aromatisch.

Einkauf: Zwetschken sind sehr empfindlich, werden sehr schnell ganz weich und beginnen leicht zu faulen - sehr reife Zwetschken nur kaufen, wenn man sie innerhalb weniger Stunden verarbeiten kann. Hinweis: Achten Sie auf Zwetschken, die mit einer natürlichen, weißen Schicht überzogen sind. Dieser „Duftfilm“ schützt die Früchte vor dem Austrocknen. Deshalb sollte man Zwetschken erst unmittelbar vor dem Essen oder der Weiterverarbeitung waschen.

Kind mit Zwetschken

dpa-Zentralbild/Michael Reichel

Zwetschken werden oft als „blaues Wunder“ bezeichnet

Lagerung: Je nach Sorte und Reife sind Zwetschken im Gemüsefach des Kühlschranks zwischen zwei bis fünf Wochen lagerbar. Zum Tiefkühlen eignen sich gut ausgereifte, aber nicht zu weiche Zwetschken.

Verarbeitungstipp: Das „blaue Wunder“ schmeckt aber nicht nur roh herrlich, sondern es lassen sich davon auch köstliche (nicht nur süße) Gerichte zaubern. Sie schmecken auf Kuchen zur Jause, in Obstknödeln, als Zwetschkenröster oder Kompott, aber auch als Geschmackszutat eines pikanten Fleischgerichtes. Und nicht zu vergessen: Zu Slibowitz gebrannt haben Zwetschken weit über unsere Grenzen Bekanntheit erlangt.

Zwetschkendatschi mit Butter-Mandelstreuseln

Zutaten für 24 Stück:

Germteig:

  • 400 ml Milch
  • 20 g frische Germ
  • 75 g Kristallzucker
  • 500 g Mehl (glatt)
  • 1 Ei (Kl. M)
  • Salz
  • 75 g weiche Butter
  • 1,4 kg Zwetschken

Streusel:

  • 100 g Butter
  • 100 g Mehl
  • 140 g Staubzucker
  • 100 g gemahlene Mandeln

Zubereitung: Teig: Milch mit Zucker lauwarm erwärmen. Germ hineinbröckeln und glatt rühren. Germmilch, Mehl, Ei und 1 Prise Salz in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine bei geringer Geschwindigkeit 3 Minuten kneten. Tempo erhöhen, weitere 5 Minuten kneten.

Weiche Butter würfeln und nach und nach unter den Teig kneten. Bei hohem Tempo weitere 5 Minuten zu einem glatten Teig kneten. Schüssel mit einem feuchten Küchentuch abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen.

Streusel: Butter zerlassen. Mehl, Zucker, Mandeln und 1 Prise Salz in eine Schüssel geben. Butter zugeben und mit einer Gabel locker unterheben, sodass Streusel entstehen. 30 Minuten kalt stellen.

Zwetschken an der Oberseite kreuzweise einschneiden, dann an einer Seite durchschneiden und entkernen. Teig auf ein bebuttertes Blech legen und mit den Händen flach drücken. Teig dicht mit den Zwetschken belegen und leicht andrücken, Streusel gelichmäßig darauf verteilen.

Kuchen im vorgeheizten Rohr bei 200 Grad Celsius auf der 2. Schiene von unten 25 bis 30 Minuten backen. Zwetschkendatschi lauwarm abkühlen lassen und am besten mit Schlagobers servieren.

Für noch aromatischere Streusel: 2 EL gemahlenen Mohn in den fertigen Streuselteig geben.