Das Frühjahr lädt zum Entschlacken ein

Wenn die Landschaft nach der Winterruhe zu neuem Leben erwacht, verspüren auch viele Menschen das Bedürfnis nach einem „inneren Frühjahrsputz“. Wer seinem Körper etwas Gutes tun möchte, sollte von Zeit zu Zeit entschlacken.

„In jedem Körper sammeln sich im Laufe der Zeit Gifte aus Umwelt, dem Essen oder anderen Umständen an“, sagt Radio-Niederösterreich-Apothekerin Diana Antauer von der Apotheke Traisenpark in St. Pölten. Außerdem lassen sich durch das Entschlacken auch gleich überflüssige Kilos wegspülen. Entgiften und Entschlacken wirken sich positiv auf Körper und Geist aus, bringen ein besseres Körpergefühl und auch eine andere Ausstrahlung. Möglichkeiten dafür sind:

  • Basenpulver
  • Schüssler Salze
  • Kräutertees
  • Leberreinigende Stoffe
  • Probiotika

Mit weniger Säure zu mehr Wohlbefinden

Die Übersäuerung des Körpers, sprich das Ungleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt, sorgt oft für Unwohlsein und bestärkt Menschen in ihrem Wunsch nach einer Entschlackungskur. Im Organismus werden durch Stoffwechselvorgänge laufend Säuren gebildet, die anschließend durch körpereigene Basen neutralisiert und ausgeschieden werden. Die Ausscheidung von Säuren erfolgt über die Lunge (Ausatmen von Kohlensäure), Niere (Harnsäure), Darm (saurer Stuhl) und Haut (Schweiß).

Anzeichen für eine Übersäuerung können sein:

  • Sodbrennen
  • Blasse Haut
  • Cellulite
  • Unruhe/Schlaflosigkeit
  • Stress/Erschöpfungsgefühl
  • Verstopfung/Durchfall
  • Gelenksschmerzen

Sendungshinweis

„Radio NÖ am Vormittag“, 14.2.2018

Der gesunde menschliche Körper kann normalerweise selbst entgiften und entschlacken. „Fehl- und Überernährung, Bewegungsmangel, Lebensführung, Umweltbelastungen sowie zunehmende Verarmung unserer Nahrung an lebenswichtigen Substanzen wie Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen tragen wesentlich zur Übersäuerung bei“, schildert die Expertin.

Mehr basische als saure Nahrung aufnehmen

Sie empfiehlt deshalb, darauf zu achten, dass ein größerer Anteil der Nahrung basenbildend ist. Früchte, Gemüse, aber auch viele Gewürze wirken basenbildend. Säurebildend sind hingegen Kaffee, Käse, Eier, Fleisch, Fisch, Alkohol oder Zucker. Auch eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2 L Wasser oder ungesüßten Kräutertees ist ein wichtiger Schutz vor Übersäuerung.

Um den Körper vor Übersäuerung zu schützen, gibt es eigene basischen Mineralstoffen in Pulverform. Dieses Basenpulver ist in Form von Kapseln oder Drinks in der Apotheke erhältlich.

Basen-Bäder unterstützen die Entsäuerung über die Haut, auch Massagen und Saunagänge können eine günstige zusätzliche Maßnahme sein.

Verlangen nach Süßem zeigt Übersäuerung an

Ein allgemeines Verlangen nach Süßem ist ein Zeichen von Übersäuerung. Bestimmte Schüssler Salze können die Säure ausleiten, damit sie nicht im Bindegewebe abgelegt wird. Sie bieten die Möglichkeit, einen gestörten Mineralstoffhaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen, sagt die Apothekerin.

Sie empfiehlt Entschlackungs- oder Entgiftungskuren vor allem für die Leber als sinnvolle Regenerationsphasen. Hilfreich dafür sind Pflanzenextrakte:

  • Mariendistel & tibetische Heilkräuter ( schützen die Leber und regen die Regenerationsfähigkeit an )
  • Artischocke ( regt den Leberstoffwechsel und die Gallenproduktion an )
  • Brennnessel ( v.a. gerne als Tee getrunken, befreit sie von Schlacken der Wintermonate )

Als besonders hilfreich bei der Entschlackung gelten Brennnesseltee oder Tee aus Löwenzahn. Auch andere Kräutertees können den Körper unterstützen, die Schlacken zu lösen. Mariendistel, Wermut und Artischocke sind laut Diana Antauer gut geeignet.

Außerdem eignen sich spezielle Produkte mit probiotischen Bakterien zur Darmreinigung und zur Stärkung der Darmflora. Durch die Bildung von Milchsäure im Darm verhindern die Bakterien, dass sich schädliche Keime ansiedeln die die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen.

Und schließlich rät die Apothekerin, auch auf ausreichend Bewegung zu achten. Ein Spaziergang, Radfahren, Schwimmen oder Nordic Walking sind perfekt, um den Stoffwechsel in Schwung zu bringen. Die Durchblutung wird angeregt und das Energiesystem aktiviert, somit werden Schlacken und Giftstoffe besser ausgeschwemmt. Während der Bewegung sollte noch mehr als sonst getrunken werden. Selbst wer keinen Durst verspürt, sollte gerade während des Entschlackens besonders häufig zur Wasserflasche greifen. Drei Liter pro Tag sollten auf jeden Fall während des Entschlackens getrunken werden.