Problemhunde: Besitzer oft selbst schuld

Verhält sich der eigene Hund nicht so, wie man es will, sollte man sich selbst an der Nase nehmen, sagt Hundetrainerin Yvonne Adler aus Grub im Wienerwald. Denn in den meisten Fällen seien die Besitzer selbst das Problem.

Inkonsequenz, Überforderung und zu hoher Erwartungsdruck würden oft Schwierigkeiten auslösen. Das Wichtigste für Hundehalter sei es, sich einzugestehen, wenn etwas nicht so gut funktioniert, rät Yvonne Adler, tierschutzgeprüfte Hundetrainerin aus Grub im Wienerwald.

Hundehalter müssen Verantwortung übernehmen

Den Hund frei laufen zu lassen, obwohl er sich nur schlecht abrufen lässt, nicht vorausschauend zu denken und dann zu sagen „Der tut eh nix“ und wenn er doch was tut „Das macht er sonst nie“, sei schlecht für alle Hundehalter und auch für das Bild in der Öffentlichkeit, so Adler weiter. „Wir Hundehalter müssen Verantwortung übernehmen und wenn ich weiß, mein Hund kommt nicht, dann liegt es an mir, das zu ändern und das ist trainierbar.“

Dasselbe gilt, wenn der Hund Jogger verbellt oder an der Leine zerrt und zieht. Das alles ist zu lösen - und zwar muss man dabei beim Menschen ansetzen und nicht einfach den Hund bestrafen. Denn der Hund würde lediglich darauf reagieren, wie sich der Mensch verhält.

Hund

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Kraulen, Ball oder Leckerli: Hunde belohnen

Am besten funktioniert das Folgen, wenn der Hund einen Grund hat, zu folgen: Er wird zum Beispiel gekrault, sobald er auf Zuruf kommt, er darf mit einem Ball spielen oder bekommt ein Leckerli. „Viele Hundebesitzer machen den Fehler, immer wieder zu rufen - ohne Erfolg. Damit lernt man dem Hund, dass er aufs erste Mal nicht zu kommen braucht, sondern zum Beispiel erst beim fünften Mal“, sagt Hundetrainerin Adler.

Ähnlich verhält es sich beim Leinenziehen. Viele Hunde bekommen erst die volle Aufmerksamkeit, wenn sie bereits mit ganzer Kraft im Halsband hängen. „Als Hundebesitzer muss ich vorausschauend denken und darf mich selbst nicht verkrampfen, weil sich das auf den Hund überträgt“, rät Adler.

Sendungshinweis:

„Niederösterreich Heute“, 20.4.2013

Manche Besitzer würden mehr in ihren vierbeinigen Liebling investieren, als in sich selbst, so Yvonne Adler. Dabei sei nicht nur das Hundetraining, sondern auch die Persönlichkeitsentwicklung des Halters selbst wichtig. Deshalb hat Yvonne Adler gemeinsam mit der Tierverhaltensforscherin Gudrun Braun das Buch „Mensch & Hund – ein starkes Team“ geschrieben. Das Buch ist ab 22. April im Handel und soll dem Leser einen Erfolgsplan vorschlagen, um das eigene Leben mit dem Hund zukunftsorientiert zu gestalten.

Das Tier der Woche: Bogi

Bogi heißt die besonders sanfte, aber etwas schüchterne, schwarze Mischlingshündin. Sie ist 40 cm klein, wird auf etwa viereinhalb Jahre geschätzt und durfte bisher noch nicht viel Gutes im Leben erfahren. Vermutlich hat sie deshalb panische Angst vor großen Männern und lauten Geräuschen, Frauen und Kinder liebt sie aber sehr. Bogi ist sehr folgsam, verträgt sich mit Hunden und Katzen und würde sogar in eine Familie passen, wenn die Kinder ruhig genug sind.

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Hat Bogi Ihr Interesse geweckt? Dann kontaktieren Sie den Verein Mentor4Dogs unter der Telefonnummer 0699/115 17 135.

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