Sammler zeigen in neuem Museum 700 Jukeboxen

Roland Seunig und Günter Freinberger sind leidenschaftliche Sammler von Jukeboxen. Mittlerweile haben sie über 700 davon und 250 Flipperautomaten. Nun gestalteten sie ein Museum in Kleinhaugsdorf (Bezirk Hollabrunn).

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„NÖ heute“, 13.10.2017

Manche sammeln Briefmarken, andere interessieren Bierdeckel oder Postkarten. Die beiden Waldviertler Roland Seunig und Günter Freinberger spezialisierten sich auf Jukeboxen, also Musikboxen und Flipperautomaten. Ihre historischen Stücke sind jetzt in der Excalibur City in Kleinhaugsdorf an der Grenze zu Tschechien zu sehen.

Das Museum trägt den Titel „Terra Technica – Jukebox & Pinball Time Travel Museum“ und ist ein Museum der Superlative: 700 Jukeboxen und 250 Flipper laden zu einer einzigartigen technischen Zeitreise ein.

Jukebox und Flipper Museum

ORF

Das Museum gliedert sich in sechs Sektoren und zeigt nicht nur die Geschichte der Musikboxen und Flipper, sondern gibt auch einen Überblick über verschiedene technische Entwicklungen von 1880 bis heute. So sind selbstspielende Klaviere ebenso zu sehen wie Orchestrions, Grammophone, alte Telefone bis hin zu Oldtimern und dem Batmobil aus dem Film „Batman“ aus dem Jahr 1989 mit Michael Keaton, Jack Nicholson und Kim Basinger.

Älteste Flipper im Museum: „Humpty Dumpty“

Museums-Mitbegründer Günter Freinberger entdeckte die Liebe zu Flipperautomaten schon in seiner Jugend. „Ich war Ministrant. Beim Kirchenwirt habe ich vor und nach der Messe Flipper gespielt. Irgendwann habe ich entdeckt, dass man diese Automaten auch kaufen kann - und dann habe ich sie zu sammeln begonnen.“

Der älteste Flipper im Museum ist „Humpty Dumpty“ aus dem Jahr 1948. Die Zeitreise im Museum beginnt aber schon im 1932 mit der „Bally Hoo“, einem sogenannten Bagatellespiel mit Nägeln („Pins“) und Kugeln („Balls“), aber noch ohne Flipperfinger zum Spielen.

Eine technische Zeitreise

Das Jukebox- und Flipper-Museum zeigt selbstspielende Klaviere und alte Telefone. Es ist täglich von 10.00 Uhr bis 17.30 Uhr geföffnet.

Den Höhepunkt erlebten die Flipper in den 1950er- und 1960er Jahren. Sehr oft wurden Flipper nach Musikgrößen oder Filmen benannt, sei es nach Elton John, Rolling Stones, Kiss, der Addams Family, Batman, Spiderman, Hulk, Shrek oder Superman.

Einzelstücke und Raritäten sind ausgestellt

Unter den Jukeboxen befinden sich zahlreiche Einzelstücke und Raritäten, wie beispielsweise die „Rock Ola Präsident“, von der es weltweit kein zweites Gerät gibt. Ronnie Seunig ist nicht nur leidenschaftlicher Sammer der Jukeboxen, sondern hat jede einzelne auch gewartet oder repariert: „Mit der ersten Jukebox, die kaputt war, entstand eine Leidenschaft zur Technik. Die Freude, wenn man am Schluss eine Münze einwirft, die Taste drückt und die Musik spielt, ist unbeschreiblich.“

Den Besuchern werden die Geräte und ihre Mechaniken gezeigt. Freistehende Showmechaniken geben detaillierten Einblick in die Materie der Ideen der Konstrukteure. Zusätzlich gibt es noch die „Hall of Videogames“ mit Videospielen von Pong bis zu den Virtuell-Reality-Spielen.

Daniel Amerhauser, noe.ORF.at

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