„Schau, wo dein Essen herkommt“
Biogärtner und Kabarettist Pepi Hopf aus Haringsee (Bezirk Gänserndorf) pflanzt sein Gemüse und seine Kräuter im Marchfeld an. „Ich stelle mir schon die Frage, warum Leute im Supermarkt Spargel aus Peru kaufen, wenn er im Marchfeld, direkt vor der Tür geerntet wird“, wundert sich der 47-Jährige.
Herkunft des Essens als Gewissensfrage
Die Arbeit am Feld erinnert den Biogärtner an seine Kindheit. Schon seine Eltern hatten eine Gärtnerei. Als 18-Jähriger lernte er nicht nur seine Liebe zum Kabarett kennen, er wurde auch zum Gärtner ausgebildet. Wenn Hopf die Radieschen frisch vom Feld weg essen kann, ist das für ihn Genuss. Woher das Essen kommt, ist für ihn eine Gewissensfrage. „Wenn ich für ein Grillhendl mit Salat vier Euro bezahle, dann muss ich mir bewusst sein, dass das Hendl nicht friedlich unter dem Apfelbaum entschlafen ist.“
ORF
Sendungshinweis
„NÖ heute“, 23.5.2018
Pepi Hopf kennt fast jeden seiner Kunden persönlich. In Haringsee verkauft er in erster Linie seine Gemüsepflanzen. Nach Wien liefert er von Juni bis Jänner wöchentlich sein Biogemüse in Kisten. „Es ist schön, wenn ich weiß, für wen ich die Arbeit mache“, erzählt der Biogärtner. Vor Jahren setzte bei ihm ein Umdenkprozess ein.
Regional einkaufen mit Plan
„Wir fahren zu einem Biofleischer, der fix jeden Freitag seine Produkte verkauft. Dann müssen wir in der Familie planen, wer Zeit hat und einkaufen fährt.“ Der Kabarettist nimmt sich selber gerne bei der Nase. „Einfach beim Supermarkt vorbeifahren und einkaufen, das geht dann nicht mehr. Dafür weiß ich jetzt, von wem das Fleisch für das Schnitzel kommt“, so Hopf.