Gerichtsstreit um Tigerbabys

Die Bilder der Tigerbabys aus Kernhof gingen um die Welt. Jetzt entbrannte ein Streit um die Drillinge und ihre Mutter. Ein deutscher Zoo, in dem die Mutter lebte, will die Tiere haben. In Kernhof ist das kein Thema. Am Freitag geht der Streit vor Gericht.

Die Tigerbabys sind eine Attraktion in Kernhof, damit lässt sich Geld verdienen. Vielleicht auch deswegen wird jetzt um die Mutter und die Drillinge gestritten. Ein entsprechender Bericht der Tageszeitung „Heute“ wird vom Betreiber des Zoos in Kernhof, Herbert Eder, bestätigt. Im Vorjahr lieh sich der Tierpark die Tigerin Burani von einem deutschen Zoo, mit der Option, die Katze zu kaufen. Der Tierpark löste diese Option ein und kaufte die Katze um 13.000 Euro.

„Schon vor einigen Monaten haben wir eine Klagszustellung bekommen, dass der ehemalige Eigentümer die Katze zurück will, weil wir im Vorfeld gesagt haben, wir werden sie zurückbringen. Das stimmt, das war kurzfristig so geplant, aber wenn die Option erst mit Ende einer Optionsfrist abläuft, dann ist das so und sie erlischt nicht vorher“, sagt Herbert Eder, Zoobetreiber in Kernhof.

Drei kleine weißte Tiger aus dem Kameltheater Kernhof

APA/Rainer Zöchling

Der Anwalt des deutschen Zoos, Michael Cermak, sieht das anders. „Mit der Mitteilung, dass er die Tigerin zurückbringt, ist die Kaufoption erloschen. Wir haben das Recht, die Tigerin zu verlangen, sie ist unser Eigentum. Gleichzeitig verlangen wir die Herausgabe der drei Tigerbabys mit der Mutter“, sagt Cermak gegenüber noe.ORF.at.

Mehr zum Thema:

„Bin für außergerichtliche Lösung“

Am Freitag wird der Streit vor das Gericht in St. Pölten verlagert. Dann soll geklärt werden, wem die Tiere wirklich gehören. „Ich persönlich bin dafür, dass man eine außergerichtliche Lösung findet, dass ich dem Herrn seine paar Euro Flugkosten ersetze, die er verlangt. Wenn nicht gibt es einen Prozess, der sich über viele, viele Jahre zieht“, sagt Eder. Die Tigerbabys werden noch länger eine Attraktion bleiben, wo, wird sich zeigen.