Fischotter soll auf „Abschussliste“

Der Fischotter gehört zu den gefährdeten Tierarten und ist deshalb streng geschützt. Fischzüchter und Teichwirte fordern aber den Abschuss, denn zu viele der kleinen Raubtiere würden ihnen Fische wegfressen.

300 Fischotter gibt es laut Tierschutzorganisation WWF in Niederösterreich. Das glauben aber die Fischer nicht und sprechen von einem Vielfachen. Die Tiere würden ihnen mehr als die Hälfte ihres Ertrages aus den Teichen und ganze Flussabschnitte leer fressen. Am stärksten ist das Waldviertel betroffen, aber auch schon südlich der Donau klagen Teichwirte. Dem Otter wird auch die Schuld am Aussterben der seltenen Flusskrebse und Muscheln zugeschrieben.

„Otterschäden werden vollständig abgegolten“

Dem widersprechen WWF und der Naturschutzbund NÖ: Flussbegradigungen, Verbauungen, Wasserverschmutzungen und die durch den Signalkrebs eingeschleppte Krebspest seien Schuld, dass es in den Fließgewässern immer weniger Lebewesen gibt. Schäden, die der Otter verursacht hat, würden zu 100 Prozent vom Land abgegolten, heißt es aus der zuständigen Naturschutzabteilung.

Forderungen des Landesfischereiverbandes, den Schutz der Otter vorübergehend aufzuheben, um den Bestand dezimieren zu können, sind kurzfristig nicht absehbar, heißt es vom Land.

Fischotter

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