Jäger warnen vor Wildschweinplage

In Niederösterreich gibt es immer mehr Wildschweine. Sie hatten im Herbst ausreichend Nahrung und auch der milde Winter kommt ihnen zugute. Die Jäger wollen eine explosionsartige Vermehrung verhindern. Doch die nachtaktiven Wildschweine sind wegen der fehlenden Schneedecke schwer zu jagen.

Auf der Suche nach Futter graben die Wildschweine Felder und Wiesen regelrecht um. Die landwirtschaftlichen Schäden sind enorm. Denn, dort wo das Schwarzwild umgeackert hat, wächst ein bis zwei Perioden nichts. Zudem sind die betroffenen Flächen dann für die Landwirte schwierig zu bewirtschaften. Weil 2011 ein Mastjahr war, gibt es jetzt in Niederösterreich besonders viele Wildschweine.

Wildschwein

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Es droht eine Wildschweinplage

Bachen extrem fruchtbar

Peter Lebersorger, Geschäftsführer des Landesjagdverbandes Niederösterreich, erklärt das Phänomen so: „Es sind sehr viele Baumfrüchte zu Boden gefallen. Das ist für die Wildschweine eine Delikatesse. Dazu kommt noch, dass Eichel- und Buchenmast die Bachen, die weiblichen Wildschweine, extrem fruchtbar machen.“

Lebersorger erwartet im Frühjahr eine hohe Nachkommenschaft: „Die intensive Bejagung ist also doppelt gefordert.“ Die Jäger wollen so verhindern, dass der Wildschweinbestand explodiert.

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