Pilotprojekt: Bundesheer sucht Milizsoldaten

Den Plänen von Verteidigungsminister Darabos (SPÖ) zufolge werden einige Bundesheer-Standorte ohne Grundwehrdiener auskommen müssen. In NÖ sollen Pionierkompanien aus Milizsoldaten aufgestellt werden. NÖ-Militärkommandant Striedinger begrüßt dies.

Dem Pilotprojekt zufolge gibt es in Wien, der Steiermark und in Kärnten künftig keine Grundwehrdiener mehr. In Salzburg und Niederösterreich sollen Pionierkompanien aus Milizsoldaten aufgestellt werden.

Milizsoldaten werden gesucht

Bereits in den kommenden Wochen wird das Militärkommando Niederösterreich mit der Rekrutierung von Milizsoldaten für die Pionierkompanie beginnen. Insgesamt 115 Freiwillige werden gesucht, die dann rund zwei Wochen pro Jahr für Übungen und erforderliche Einsätze, wie Katastrophenfälle zur Verfügung stehen. Zum Vergleich: Bisher mussten Milizsoldaten nur einmal alle zwei Jahre an Übungen teilnehmen.

Die Milizsoldaten der Pionierkompanie müssen also nicht nur mehr Zeit aufwenden, sondern werden etwa auch einem körperlichen Eignungstest unterzogen. Dafür gibt es einen finanziellen Anreiz: Die Freiwilligen sollen eine Jahresprämie von 5.000 Euro zusätzlich erhalten.

Striedinger: „Wichtige Erfahrungen sammeln“

Niederösterreichs Militärkommandant Rudolf Striedinger ist der Ansicht, dass durch die neue Miliz Pionierkompanie wichtige Erfahrungen gesammelt werden können. Die vor allem dann von großem Wert sind, sollte das System umgestellt werden, von der allgemeinen Wehrpflicht hin zum Berufsheer, so Striedinger.

Die Miliz-Pionierkompanie soll bereits im kommenden November gemeinsam mit dem Pionierbataillon Melk üben. Das Pilotprojekt, soll drei Jahre lang laufen.

Links:
Bundesheer verkleinert Panzerflotte
ÖVP: Bei Aus für Wehrpflicht fehlen Zivildiener