Die frechen Tricks der Internetbetrüger

Das Internet bietet so viele Möglichkeiten wie Risiken. Die Methoden der Betrüger werden immer frecher. Ein Geschäftsmann aus Katzelsdorf etwa wurde um einen fünfstelligen Eurobetrag geprellt.

Thomas Schaden

ORF

Thomas Schaden

Das eher unpersönliche e-mail-Schreiben nutzen Betrüger schamlos aus. „Wir haben einen chinesischen Lieferanten mit dem wir seit vielen Jahren Geschäfte machen und eine Vertrauensbeziehung haben. Wir überweisen auch immer wieder auf das uns bekannte Konto. Irgendwann vergangenes Jahr hat sich dann einmal ein Hacker in unseren e-mail-Verkehr eingeschaltet, hat einfach die Zahlenfolge in der e-mail-Adresse vertauscht und wir haben unbewusst Wochen und Monate lang mit diesem Hacker kommuniziert“, sagt etwa Werbeartikelhändler Thomas Schaden aus Katzelsdorf.

Heute ist Thomas Schaden um 20.000 Dollar ärmer, Geld, das er, wie er meint, nie wieder sehen wird.

Betrügerische Software am Computer

„Es gibt Kriminelle, die Ihnen eine betrügerische Software auf den Computer hinaufspielen. Als Unternehmer oder Privater merken Sie nicht, dass diese Software auf ihrem PC präsent ist. Der Betrüger hat den Computer sozusagen übernommen, und wenn Sie sensible Daten über ihren Computer weiterleiten, werden diese Daten abgesaugt und missbräuchlich verwendet“, erklärt Karl Ungersbäck von der Wirtschaftskammer NÖ.

Betrüger täuschen Zahlungen vor

Auch auf gänzlich andere Art versuchen Kriminelle derzeit an Geld zu kommen. Sie täuschen Zahlungen vor und schicken gefälschte Schecks.

Andreas Jungmeier

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Andreas Jungmeier

„Wir wollten das Moped von unserem Junior auf Ebay verkaufen. Dafür hatten wir sehr viele Interessenten, mit einem sind wir ins Detail gegangen. Dieser hat uns dann einen Scheck mit 3.200 Euro geschickt. Wir haben diesen bei der Bank eingelöst. Das Moped hat 1.200 Euro gekostet. Die übrigen 2.000 Euro sollten wir ihm dann über die Westernunion Bank zukommen lassen, sodass er seine Spedition zahlen kann. Am dritten Tag ist der Scheck geplatzt und somit hätten wir ein Minus von 2.000 Euro gehabt“, erzählt Caterer Andreas Jungmeier.

In diesem Fall ist man den Betrügern rechtzeitig auf die Schliche gekommen, finanzielle Einbußen sind somit keine entstanden. Und auch seitens der Polizei versucht man auf diese Art der Kriminalität zu reagieren.

300 Beamten jagen Internetbetrüger

„Wir haben 300 besonders geschulte Beamte im Bereich der Prävention im Einsatz“, sagt der NÖ Sicherheitsdirektor Franz Prucher. Dennoch ist die Zahl der Internetbetrügereien in Österreich im steigen. Mehr dazu in Immer mehr Probleme bei Käufen im Internet.