26.100 Kilo scharfe Kriegsmunition

Immer wieder werden Granaten oder Bomben aus der Kriegszeit gefunden. Im Vorjahr barg der Entschärfungs- und Entminungsdienst 26.100 Kilogramm sprengkräftige Kriegsmunition, 6.300 davon in Niederösterreich.

Zehn bis 15 Prozent der Bomben und Granaten, die im Krieg abgeworfen wurden, waren Blindgänger. Einige davon sind jetzt noch in der Erde versteckt und kommen etwa beim Pflügen oder bei Bauarbeiten ans Tageslicht.

Wirklich gefährlich sind diese Kriegsrelikte laut dem Entminungsdienst aber nicht, vorausgesetzt, man hantiert nicht damit, sondern meldet den Fund.

Granaten

ORF

Der Entminungsdienst des Bundeskriminalamts sammelt die Relikte

1.000 Einsätze des Entminungsdienstes

Bomben mit Langzeitzündern werden vereinzelt noch gefunden und gelten als besonders gefährlich, sagt Wolfgang Korner, Leiter des Entschärfungs- und Entminungsdienst des Bundeskriminalamts: „Die Bombe mit einer Langzeitzündung birgt auch viele Jahrzehnte nach dem Krieg die Gefahr in sich, dass sie jederzeit explodieren kann. Wir rechnen jährlich mit einer Explosion im damaligen Kriegsraum.“

Mehr als 1.000 Mal rückte der Entminungsdienst des Bundeskriminalamts aus, fast die Hälfte der Einsätze fanden in Niederösterreich statt. 15 Mal musste das Kriegsrelikt am Fundort gesprengt werden, weil ein Transport zu riskant gewesen wäre.