Schiefergasbohrung: OMV lenkt ein

Beim Streit um die umstrittenen Schiefergasbohrungen im Weinviertel lenkt die OMV nun ein. Wie ein OMV-Sprecher gegenüber noe.ORF.at bestätigt, werden die geplanten Probebohrungen vorerst nicht stattfinden.

Der Plan im Weinviertel Schiefergas zu gewinnen hat in den vergangenen Wochen für zahlreiche Proteste gesorgt. Von großen Risiken für die Umwelt und vor allem für das Grundwasser haben zahlreiche Umweltorganistationen gesprochen, die Verbände für erneuerbare Energien in Österreich forderten ein Verbot für die Schiefergasförderung von der Bunderegierung. Landeshauptmann Erwin Pröll forderte eine verpflichtende Umweltverträglichkeitsprüfung - mehr dazu in Pröll fordert UVP bei Schiefergas (noe.ORF.at; 17.2.12).

OMV: „Bis auf weiteres kein Projektantrag“

Die OMV wird das Verfahren zur Schiefergasförderung nun freiwillig Prüfungen unterziehen. Das Schiefergasprojekt werde jetzt genau geprüft, auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung dafür gebe, sagt Johannes Vetter von der OMV.

Johannes Vetter

OMV

OMV-Sprecher Johannes Vetter

„Die OMV nimmt die Sorgen und die Verunsicherung der Bevölkerung sehr, sehr ernst. Um den vielen Bedenken entsprechend Rechnung tragen zu können, werden die Ergebnisse der umfassenden Umwelt- und Sozialstudien vom Umweltbundesamt und von TÜV Austria abgewartet. Bis auf weiteres wird es daher keinen Projektantrag geben“, so Vetter. Konkret heiße das auch, dass keine Probebohrungen beantragt werden.

Erst wenn feststeht, dass die Förderung des Schiefergases im Weinviertel keine Gefahr für die Umwelt darstellt, will die OMV über eine Weiterführung des Schiefergas-Projektes nachdenken.

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