Immer mehr Tankstellen sperren zu

Mehr als 300 Tankstellen haben in den letzten zehnJahren in Österreich zugesperrt. Es wird immer schwieriger, sie lukrativ zu führen. Der Trend geht entweder zur Automatentankstelle ohne Personal oder zur Servicetankstelle mit Bistro und Shop.

Vor zehn Jahren hat es in Niederösterreich noch mehr als 740 Tankstellen gegeben. Heute ist die Zahl auf etwa 570 geschrumpft. Das ist ein Rückgang um 23 Prozent.

In Österreich haben seit 2002 mehr als 300 Tankstellen geschlossen - allein 81 im Jahr 2011. Das geht aus der Tankstellenstatistik der Mineralölindustrie hervor.

Aktuelle Tankstellenstatistik

  • NÖ: 574
  • OÖ: 478
  • Steiermark: 407
  • Tirol: 255
  • Wien: 230
  • Kärnten: 222
  • Salzburg: 193
  • Burgenland: 125
  • Vorarlberg: 91

Ausdünnung im ländlichen Raum

Vor allem im ländlichen Raum ist es zu einer Ausdünnung gekommen, sagt der Geschäftsführer des Fachverbands, Christoph Capek, denn es werde immer schwieriger, Tankstellen wirtschaftlich erfolgreich zu führen.

Man müsse ein zweites Standbein, wie etwa ein Bistro und einen Shop haben. Damit sei dann auch die Versorgung der Bevölkerung gewährleistet, so Capek. Andernfalls sei der Tankstellenbetrieb mit Service und hohen Personalkosten schwierig zu führen.

Trend: Entweder Bistro oder Automatentankstellen

Als Betreiber müsse man sich heute entscheiden, ob man ein umfassenden Angebot bieten wolle oder ob eine minimalistische Variante, wie die Automatentankstelle ökonomischer sei.

In ganz Österreich sind im Vorjahr 129 Automatentankstellen hinzugekommen, insgesamt gab es zum Jahresende dann 412. Von den insgesamt rund 1.500 Markentankstellen verfügen 1.330 Stationen über einen Shop und mehr als 700 über ein Bistro. Zusätzlich zu den Markentankstellen wie OMV oder BP gab es zum Stichtag noch 1.030 „weitere Tankstellen“ wie Genol oder Avia.