Sturm und Erde legten A3 lahm

Zwischen Ebreichsdorf-West und Pottendorf musste die Südostautobahn (A3) am Samstag gesperrt werden. Der Grund: Auf den angrenzenden Feldern wurde aufgrund des Sturms Erde aufgewirbelt. Autofahrer konnten nicht mehr auf Sicht fahren.

Laut der Landesverkehrsabteilung kam es am frühen Nachmittag auf der A3 im Bezirk Baden zu zwei Unfällen mit insgesamt fünf Fahrzeugen. Sowohl in Fahrtrichtung Wien, als auch in Fahrtrichtung Eisenstadt kam es zu einem Auffahrunfall. Dabei wurden zwei Personen verletzt. Sie mussten mit der Rettung ins Krankenhaus Eisenstadt gebracht werden, bestätigte 144 Notruf NÖ.

Sichtweite für Fahrer lag unter 20 Metern

Ursache für beide Unfälle dürfte schlechte Sicht gewesen sein. Denn beidseitig der Autobahn sind Felder, die aufgrund des geringen Niederschlags in den vergangenen Wochen sehr trocken sind. In Kombination mit den derzeitigen Windverhältnissen wurde die Erde aufgewirbelt und sozusagen über die Fahrbahn „geweht“.

Laut der Ö3-Verkehrsredaktion lag die Sichtweite für Autofahrer unter 20 Metern. Das betroffene Teilstück der Autobahn wurde am frühen Samstagnachmittag gesperrt.

Die Autofahrer wurden bei Ebreichsdorf auf die B16 abgeleitet. Bei Pottendorf konnten diese wieder auffahren. Erst nach 20.00 Uhr konnte die Sperre der Autobahn A3 zwischen Ebreichsdorf und Pottendorf wieder aufgehoben werden.

Deutschland: Massenkarambolage durch Sandsturm

Erst vor einem Jahr ist es in Deutschland durch einen Sandsturm zu einer Massenkarambolage gekommen. Am 8. April 2011 sind auf der Autobahn 19 beim norddeutschen Rostock rund 80 Fahrzeuge ineinander geprallt. Acht Menschen wurden dabei getötet, 130 verletzt.

Augenzeugen berichteten kurz nach dem Unfall von einer regelrechten Wand, als sie in eine leichte Senke hinter einem Waldstück fuhren. Ein Sturm, der über den Norden Mecklenburg-Vorpommerns fegte, hatte Unmengen Sand von den umliegenden Feldern aufgewirbelt und über die Autobahn geweht.