Semmering: Kritiker geben sich nicht geschlagen

Der Semmeringbahn-Tunnel wird gebaut, nächste Woche soll der Spatenstich erfolgen. Die Gegner des umstrittenen Tunnels geben sich aber nicht geschlagen. Die Naturschutzorganisation „Alliance for Nature“ überlegt etwa eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof.

Drei Ministerien müssen für das Tunnel-Projekt ihr „Ok“ geben. Das Verkehrsministerium und das für den Denkmalschutz zuständige Kulturministerium haben bereits zugestimmt, der Bescheid des Umweltministeriums ist hingegen noch ausständig. Der Termin für den Spatenstich Mitte nächster Woche erwecke den Eindruck, dass bereits alles unter Dach und Fach sei, obwohl noch immer ein Bescheid fehle, sagt Christian Schuhböck von der Naturschutzorganisation „Alliance for Nature“, die überlegt eine Beschwerde beim Verwaltungsgerichtshof einzubringen.

Spatenstich nur für ersten Bauabschnitt

Laut Verkehrsministerium erfolgt der Spatenstich - mehr dazu in Spatenstich für Semmering-Tunnel fix - nur für den ersten Bauabschnitt. Dabei geht es um die Errichtung eines Hochwasserschutzes, einer Brücke und einer Landstraße. Und dafür sei der noch fehlende Bescheid des Lebensministeriums, der übrigens im Mai eintreffen soll, nicht erforderlich.

Für die Bürgerinitiative „Semmering Schlaglstraße“ (BISS 2640 Gloggnitz) war von Anfang an klar, dass der Semmeringbahn-Tunnel politisch durchgezogen wird. Jetzt will man sich dafür einsetzen, dass möglichst wenig Wasser aus den Hügeln entzogen und die Geräusch- und Geruchsbelastungen für die Anrainer so gering wie möglich ausfallen wird, sagt ein Sprecher der Initiative.