Ernstbrunn bekommt Wolfsnachwuchs

Der Wildpark Ernstbrunn hat Nachwuchs bekommen. Vier Wolfswelpen kommen aus den USA, zwei weitere aus Kanada. Die Tiere sind erst wenige Wochen alt, die Mutterrolle übernehmen jetzt die Mitarbeiter des Wolfsforschungsinstitutes.

„Es ist wichtig Wölfe zu kriegen, bevor sie zehn Tage alt sind, denn wenn einmal die Augen offen sind, entwickeln sie im Gegensatz zu Hunden, kein Vertrauen mehr zu Menschen. Darum muss man sie so früh wegnehmen“, sagt Kurt Kotrschal vom Wolfsforschungsinstitut Ernstbrunn.

Wie denken Wölfe?

In sechs Monaten stoßen die Kleinen dann zum Rudel. Insgesamt leben nun 16 Wölfe in Ernstbrunn. Hier wird erforscht wie die Tiere denken, was sie verstehen und wie sie sich im Rudel verhalten.

Bei den Forschungen zeigt sich: Mensch und Wolf sind sich oft ähnlicher als man denkt. „Wir sind innerhalb des Clans oder des Rudels sehr nett, kooperieren bei der Jagd und Kriegsführung, auch Wölfe führen Kriege, oder etwa beim Aufziehen von Jungen, aber wir sind eben nicht sehr nett nach außen“, so Kotrschal.

Wölfe sind Besuchermagnet

Sendungshinweis: „NÖ Heute“, am 4. Mai 2012

Die Wölfe sind ein Besuchermagnet im Wildpark Ernstbrunn: 45.000 Besucher wurden im Vorjahr gezählt. „Wölfe sind natürlich keine Kuscheltiere, aber auch keine reißenden Bestien. Wir leben in einer Zeit, wo immer mehr Wölfe nach Österreich einwandern und wo auch schon die ersten Rudelgründungen bevorstehen“, so Kotrschal.

Jetzt werden noch Paten für die jungen Wölfe gesucht. Näheres unter Wolf Science Center.