Kührer-Ermittlungen noch bis Sommer

Im Fall Julia Kührer aus Pulkau im Weinviertel werden die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Korneuburg Mitte Sommer ein Ende finden, außer die Untersuchungen bringen bis dahin neue Erkenntnisse. Nach wie vor sind viele Fragen um ihren Tod offen.

Wie starb Julia Kührer? Auf diese Frage versucht man seit vielen Monaten eine Antwort zu finden - noch immer ist diese Frage jedoch unbeantwortet. Als tatverdächtig gilt nach wie vor jener Mann, auf dessen Grundstück die sterblichen Überreste Kührers gefunden wurden. Gegen ihn habe man jedoch nichts in der Hand, heißt es bei der Staatsanwaltschaft. Ein halbes Jahr lang wurden die sterblichen Überreste Kührers untersucht, bevor sie für die Beerdigung im Februar freigegeben wurden - ohne Ergebnisse.

In den nächsten Wochen werden nun letzte sichergestellte Spuren ausgewertet, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg, Karl Schober. Welche Spuren das genau sind, dazu hält sich Schober bedeckt. Wenn jedoch diese Untersuchungen ebenso keine weiteren Anhaltspunkte im Fall Kührer bringen, werde man die Ermittlungen im Sommer einstellen, sagte Schober.

Polizist lehnt an Mauer in der Nähe des Fundorts von Julia Kührer, davor ein Holzhaufen.

APA/Hochmuth

Der Fall Kührer

Fünf Jahre lang wurde Julia Kührer vermisst. Nur wenige Tage nachdem sich ihr Verschwinden am 27. Juni 2011 zum fünften Mal jährte und darüber berichtet wurde, entdeckte man in der Nähe ihrer Heimat Pulkau ein Skelett. Wenige Stunden nach dem Fund bestätigte Ernst Geiger vom Bundeskriminalamt den schlimmen Verdacht.

„Die DNA-Untersuchung steht zwar noch aus, aber wir können jetzt bestätigen, dass die Skelettteile von Julia Kührer stammen.“ Bereits am Tag danach, wurde in Wien ein Verdächtiger festgenommen - der 50-jährige Michael K. Er ist Besitzer jenes Hauses, in dem Julia gefunden wurde, und soll das Mädchen gekannt haben. Er bestritt aber, mit ihrem Verschwinden etwas zu tun zu haben, und wurde wenige Tage später wieder enthaftet.

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