Bene will wieder in die Gewinnzone

Der Büromöbelhersteller Bene mit Sitz in Waidhofen an der Ybbs ist nach verlustreichen Zeiten auf dem Weg zurück in die Gewinnzone, hat es im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 (per Ende Jänner) aber noch nicht geschafft.

Unter dem Strich schrieb Bene einen Verlust von 2,4 Mio. Euro (nach -12,3 Mio. Euro), geht aus dem am Dienstag vor Journalisten vorgestellten Geschäftsbericht hervor. Im bereits angelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 rechnet Vorstandschef Frank Wiegmann mit der Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Im Fokus der Gruppe liegt Asien.

Wieder keine Dividende

Die Aktionäre gehen erneut leer aus: Um die Kapitalkraft stabil zu halten, werde der Hauptversammlung vorgeschlagen, keinen Gewinn auszuschütten. Zuletzt hat das börsenotierte Unternehmen im Jahr 2007/2008 eine Dividende bezahlt.

Modernes Büro in Ausstellungsraum

Bene AG

Arbeitsplätze bringen viel Umsatz

Operativ hat es Bene 2011/12 bereits in die Gewinnzone geschafft. Neben Deutschland legten die Umsätze etwa in Großbritannien oder in Russland zu. „Alle Märkte sind voll wieder da“, meinte Wiegmann. In Österreich sieht der Bene-Chef kaum mehr Wachstumschancen im Volumen, wohl aber qualitativ. „Unser Ziel ist, auch in Österreich mehr in den hochpreisigen Bereich vorzudringen.“ In neueren Märkten wie Asien seien vor allem sogenannte Parcs (spezielle Zonen für Pausen oder Besprechungen) sehr gefragt - ein Geschäftsbereich, der immer mehr Bedeutung gewinne.

Standort Waidhofen wird modernisiert

Bene hält an dem bereits im Vorjahr angekündigten Fokus auf Asien fest. In drei bis vier Jahren will das Unternehmen dort bereits 40 Millionen Euro umsetzen. Zuletzt waren es 1,4 Millionen Euro, für 2012/13 werden 7 bis 8 Millionen Euro erwartet. Produziert wird aber weiterhin in Waidhofen an der Ybbs. Nächstes Jahr soll der Produktionsstandort modernisiert werden, bis zu 10 Mio. Euro will Bene dafür in die Hand nehmen. Auf die Frage, ob eine Anleihe eine Option sei, sagte Wiegmann: „Wir sind gut ausfinanziert.“

Arbeitsplätze als Umsatzbringer

Am meisten (35 Prozent Umsatzanteil) verdient Bene nach wie vor mit Arbeitsplätzen (Tische aller Art usw.) und Stauräumen (Schränke, Regale, Container usw.). Innerhalb von zehn Jahren auf einen Anteil von neun Prozent vervierfacht hat sich der Bereich Bürodrehstühle und Sitzmöbel.

Verschiedene Wandsysteme zur Raumbildung und -gliederung tragen 13 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Mit Möbeln für das Chefbüro und Parcs macht Bene 14 Prozent des Umsatzes. Der Rest entfällt auf Anfertigungen (9 Prozent), Handelswaren (16 Prozent) sowie Planung und Beratung (4 Prozent).

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