„Check-in 3“ ist offen: Erster Anflug um 4.45 Uhr

Am Dienstag ist die Terminalerweiterung „Check-in 3“ (Skylink) auf dem Flughafen Wien-Schwechat in Betrieb gegangen. Um 4.45 Uhr wurde der erste ankommende Passagier erwartet, mit der AUA-Maschine OS-9054 aus dem Badeort Hurghada. Der erste Abflug erfolgte um 5.25 Uhr nach Karpathos.

Die Check-in-Schalter im neuen Terminal waren gegen 3.30 Uhr geöffnet. Am ersten Betriebstag erwartete der Flughafen etwa 37.000 Passagiere im früher als Skylink bezeichneten Terminal. Geprobt wurden die Abläufe seit Jahresbeginn mit jeweils circa 3.000 Personen. Hunderte Mitarbeiter des Flughafens, der AUA und der anderen Firmen auf dem Airport arbeiteten auch das ganze Wochenende und in den Nächten davor an der Übersiedlung - mehr dazu in Terminal Skylink vor Eröffnung.

„Die Koffer waren schnell da“

Die ersten Gäste, die ankamen, landeten mit einer AUA-Maschine aus Ägypten. Positiv vermerkt wurde von vielen Passagieren, dass sie kurz nach der Ankunft ihre Koffer wesentlich schneller als früher bekommen hätten. „Beim Andocken gab es allerdings eine kleine Panne, das geschah dann verzögert, und die Tür ging nicht gleich auf, aber es war kein Problem“, erzählte ein Fluggast.

Die ersten Passagiere kamen um 4.45 Uhr am neuen Terminal an. Die allerersten Gäste waren zwei Frauen, sie stammen aus Prag, mit ihren kleinen Töchtern. Sie wurden vom Flughafen-Vorstand mit einem 300-Euro-Gutschein überrascht. Der erste Abflug vom neuen Terminal ging dann um 5.30 Uhr nach Karpathos. Das Personal schien gut vorbereitet zu sein. Die Schlangen an den Check-in-Schaltern wurden rasch abgefertigt.

Die Inbetriebnahme des als „Skylink“ bekanntgewordenen „Check-in 3“ auf dem Flughafen Schwechat ließen sich auch die Airport-Vorstände Julian Jäger und Günther Ofner nicht entgehen. Beide gestanden ein, dass in den vergangenen Wochen eine gewisse Anspannung geherrscht habe, die einer Vorfreude gewichen sei. Man blicke mit der Terminalerweiterung optimistisch in die Zukunft.

Neuer Terminal heißt „Check-in 3“

Die AUA, die mit der Lufthansa den neuen „Austrian Star Alliance Terminal“ für ihre Flüge nutzen wird, eröffnet auf mehr als 2.000 Quadratmeter sechs neue Lounges. AUA-Chef Jaan Albrecht ortet in der Terminalerweiterung eine wesentliche Produktverbesserung. Schwechat ist der Heimatflughafen der Lufthansa-Tochter AUA.

Skylink-Probebetrieb

APA/Hans Klaus Techt

Auf dem ganzen Flughafen werden die Terminals umbenannt: Aus dem Terminal 1 wird „Check-in 1“ (Schalter 150 bis 199), aus Terminal 1A wird „Check-in 1A“ (Schalter 111 bis 132), der Terminal 2 wird zum „Check-in 2“ (Schalter 201 bis 299), und der Skylink ist unter der Bezeichnung „Check-in 3“ (Schalter 301 bis 399) zu finden. Durch den Skylink wird sich die bestehende Terminal- und Betriebsfläche um 150.000 Quadratmeter verdoppeln - mehr dazu in Skylink heißt jetzt „Check-in 3“.

Von den F- und G-Gates werden fast alle AUA-Flüge abfliegen. Ausnahmen sind etwa Langstreckenflüge in die USA, die aufgrund der Sicherheitsvorschriften geschlossene Gates und eine zusätzliche Kontrolle der Reisedokumente erforderlich machen und deswegen weiter von den D-Gates abfliegen. Die bisherigen Gates B, C und D bleiben bestehen. Neu ist auch eine zentrale Sicherheitskontrolle für den „Pier West“, die von 5. bis 23. Juni errichtet werden wird.

Gepäckförderanlage

APA/Herbert Neubauer

Allen ankommenden Passagieren - auch an den alten Terminals - bietet sich ab 5. Juni eine neue Ankunftshalle: Alle Reisenden kommen künftig in der neuen Ankunftshalle im neuen Terminal an und bekommen hier ihr Gepäck. Neben der Gepäckausgabehalle sind hier mehrere Shops und Gastronomiebetriebe. Außerdem gibt es von der Ankunftshalle direkte Zugänge zum City Airport Train (CAT), zur Schnellbahn, zum Parkhaus 4, zum Kurzparkplatz K3 und zum Busbahnhof.

Flughafen: „Alles Menschenmögliche getan“

Der Flughafen Wien geht davon aus, dass der Terminalneubau gut funktioniert. Monatelang habe man alles vorbereitet, „alles Menschenmögliche getan“, sagte Flughafen-Vorstand Julian Jäger. „Natürlich gehen auch wir davon aus, dass es einige Kinderkrankheiten geben wird“, räumte Jäger ein. Alle kleinen Mängel und Fehler, die da und dort sicher auftreten, würden in kürzester Zeit behoben.

Jäger geht also nicht davon aus, dass der Skylink-Betrieb von Pannen wie bei der Inbetriebnahme eines Terminals in London-Heathrow begleitet sein wird. Er erwartet auch kein Debakel a la Berlin-Brandenburg. In Berlin musste die für 3. Juni geplante Eröffnung des neuen Hauptstadtflughafens wegen offener Fragen bei der Brandschutztechnik auf nächstes Jahr verschoben werden.

Links: