21-Jähriger wegen Internetbetrugs verurteilt

Am Landesgericht Korneuburg ist am Mittwoch ein 21-Jähriger wegen Internetbetrugs zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Praktisch aus dem Kinderzimmer soll er mit Komplizen einen Schaden von einer Million Euro verursacht haben.

Der Informatiker aus Retz errichtete mit Partnern in Deutschland insgesamt 187 Internetshops. Die Kunden mussten Bestellungen im Wert von mehr als einer Million Euro bezahlen, geliefert wurde aber nichts. Das gab der junge Mann vor Gericht auch zu.

"Sie glauben alle, dass sie nie im Leben erwischt werden. Die Komplizen kennen sie gar nicht, die können irgendwo sitzen, in Dschibuti oder in Deutschland. Mit denen gemeinsam richten sie einen Schaden an, ohne das Kinderzimmer zu verlassen“, sagt der Verteidiger Werner Tomanek.

Der Angeklagte mietete Server in Russland und der Ukraine für diese Geschäfte an. Die Staatsanwältin spricht von schwerem gewerbsmäßigem Betrug, nie habe die Absicht bestanden, Waren tatsächlich auszuliefern. Der Mann wurde nicht rechtskräftig zu zwei Jahren Haft verurteilt.