Hochkar: Land soll kurzfristig übernehmen

Der Liftbetrieb auf dem Hochkar muss weitergehen. An diesem Ziel wird nach dem Konkurs der Liftgesellschaft eifrig gearbeitet. Montagabend findet die erste Gläubigerversammlung statt. Das Land soll kurzfristig übernehmen, so der Plan.

Die Gläubigerversammlung am Montagabend ist der nächste Schritt am Weg in die Zukunft des größten nö. Skigebiets. Hunderte Arbeitsplätze hängen an der Fortführung des Liftbetriebs. „Die Lifte sind die Lebensader der Region“, sagt Elisabeth Farnberger vom Tourismusverein in Göstling an der Ybbs, „ohne die Lifte hätten wir mit massiver Abwanderung zu kämpfen.“

Wirtschaftskrise, um fast 100.000 weniger Tagesgäste pro Saison, schlechtes Wetter, hohe Betriebskosten und die exponierte Lage des Gebiets sind einige Gründe für die Pleite am Hochkar - mehr dazu in Skigebiet Hochkar ist pleite.

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Das Hochkar im Sommer

„Es musste etwas passieren“

Nach dem Schock durch die Konkursmeldung vergangene Woche macht sich am Hochkar wieder Hoffnung breit. „Ich hoffe, dass wir so eine Gemeinschaft bleiben wie vorher“, sagt die Wirtin vom „Hochkarhof“, Elfriede Kronsteiner. „Es kam überraschend, aber nach den letzten zwei Jahren musste etwas passieren“, meint Markus Eslitzbichler, der ein Hotel und das „Schutzhaus“ am Hochkar betreut.

An den Liften am Hochkar ist derzeit niemand zu sehen. Normalerweise müssten die Lifte jetzt nach dem langen Winter gewartet werden. Diese Arbeiten dauern ungefähr zehn Tage. Statt wie geplant am 23. Juni soll der Sommerbetrieb jetzt Anfang Juli starten.

Zusammenarbeit mit Lackenhof am Ötscher?

Der Plan sieht so aus: Das Land pachtet die Lifte kurzfristig, die dann gewartet und in Betrieb genommen werden. Erst dann soll entschieden werden, wer der neue Betreiber wird. Favorit ist die Schöcksnadel-Gruppe, die auch schon am Ötscher aktiv ist. Sie soll nun gemeinsam mit dem Land die Hochkar-Lifte betreiben.

Der Bürgermeister von Göstling, Franz Heigl, sieht schon eine rosige Zukunft: „Vielleicht werden wir dann eine Karte haben, das Kirchturmdenken muss endlich aufhören.“ Knackpunkt soll die Mautstraße sein, die vom Liftbetreiber mitbetreut werden muss, ein teurer Aufwand. Die Wirte am Hochkar hoffen, dass sich das Land in Zukunft um die Straße kümmert. Eine Entscheidung soll so schnell wie möglich fallen, heißt es.