B3 nach Felssprengung weiter gesperrt

In Dürnstein (Bezirk Krems) ist es am Mittwochabend zu einer Felssprengung gekommen. Die Bundesstraße 3 bleibt jedoch zumindest bis elf Uhr gesperrt, weil nach der Sprengung noch immer Felsteile locker in der Wand hängen.

1.500 Kubikmeter sollten aus der Biratalwand oberhalb der B3 und der Trasse der Wachaubahn gesprengt werden. An einigen Stellen konnten die Arbeiter jedoch nicht ausreichend tief in die Felswand bohren, um die Sprengladungen anzubringen. Der gewünschte Erfolg trat daher nur zum Teil ein. Etwa 200 Kubikmeter Gestein befinden sich nach wie vor in der Wand, jedoch in einem instabilen Zustand.

Aus Sicherheitsgründen blieb die Bundesstraße 3 bereits über Nacht gesperrt, sagt die Kremser Bezirkshauptfrau Elfriede Mayrhofer. Alle Fahrzeuge werden ab Krems beziehungsweise Weißenkirchen großräumig über die Bundesstraße 33 beziehungsweise Weinzierl am Walde umgeleitet.

65 Feuerwehrleute, Polizisten und Bergretter waren während der Arbeiten am Mittwochabend im Einsatz. 28 Häuser wurden vorsorglich evakuiert und bereits im Vorfeld entfernten Arbeiter 120 Meter Gleise.

Dass gesprengt werden musste, wurde erst am Montag entschieden, nachdem Geologen wenige Tage zuvor große Instabilitäten festgestellt hatten. Die Kosten der Sprengung belaufen sich auf etwa zwei Millionen Euro und werden vom Land Niederösterreich und dessen Verkehrsorganisationsgesellschaft getragen.

Immer wieder Zwischenfälle seit drei Jahren

Bereits 2009 mussten in Dürnstein Sprengungen durchgeführt werden, mehrere Gesteinsbrocken stürzten im Juli auf die Gleisanlage und die Straße. Die Bundesstraße 3 und die Wachaubahn waren daraufhin gesperrt.

Zuletzt stürzten im Juni 2011 mehrere Tonnen Gestein zu Boden, auch ein Bagger, der für Aufräumarbeiten zur Verfügung stand, wurde dabei fast einhundert Meter in die Tiefe gerissen. Am Gerät entstand Totalschaden, verletzt wurde aber niemand.