Küng sieht „Gefahr eines Kampfes“

Der St. Pöltner Bischof Klaus Küng sieht die „Gefahr eines Kampfes“ in der Kirche. Eine solche Gefahr stünde im Raum, meinte der Bischof zur aktuellen Situation der Kirche in Österreich in einer Predigt im Dom von St. Pölten.

Es stünden Auffassungen von Kirche einander gegenüber, die „nicht vereinbar“ zu sein scheinen, berichtete die Kathpress am Samstag über eine Predigt, die Küng am Freitgnachmittag gehalten hatte. Bei allen Auseinandersetzungen - „die vielleicht auch nötig sind“ - dürfe nicht die Einheit der Kirche und die Verbindung zum Papst verloren gehen, so Küng.

Küng: „Beten, ohne dass dies eine Flucht sein darf“

Die Einheit der Kirche sei von Anfang an stets in Gefahr gewesen, ebenso habe die Kirche immer unter Spaltungen gelitten, schreibt die katholische Presseagentur Kathpress. Es dürfe daher „nicht wundern, wenn es in einer Zeit gewaltiger Umbrüche nicht leicht ist“, wird Bischof Küng zitiert.

Diözesanbischof Klaus Küng

ORF

Die „wichtigste und zentrale Devise“ in dieser Situation sei zu „beten, ohne dass dies eine Flucht sein darf.“ Es gelte „zu beten und zu vertrauen“, auf Gott und auf das Geheimnis seiner Kirche, sagte Küng. Ebenso „zu beten und zu hören, auch aufeinander zu hören“.

„Wir sind gedrängt, den Glauben wieder zu wecken“

Küng feierte den Gottesdienst im St. Pöltner Dom gemeinsam mit den diesjährigen Priesterjubilaren der Diözese. Zwei Priester wurden vor 60 Jahren geweiht, 13 Priester der Diözese feierten das Goldene Priesterjubiläum, darunter auch Altbischof Kurt Krenn, der jedoch krankheitsbedingt schon seit längerem an keinen Veranstaltungen teilnehmen kann. Fünf Diözesanpriester wurden vor 40 Jahren geweiht, zwei begingen ihr Silbernes Weihejubiläum.

„Wir sind durch die Umstände der Zeit gedrängt, den Glauben wieder zu wecken“, sagte Küng zu den Jubilaren: „Das ist das Wichtigste: der Glaube an Gott, an seinen Sohn und die Erlösung, an sein Wort, an die Wirksamkeit seiner Sakramente und an seine Kirche.“

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