Todesfall in Paraguay wird neu aufgerollt

Der mysteriöse Tod einer Niederösterreicherin in Paraguay im vergangenen September soll neu aufgerollt werden, berichtet der „Kurier“. Grund sind neue Beweismittel. Auch eine Exhumierung und Obduktion sind angedacht.

Die Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt habe das Ermittlungsverfahren gegen den Ehemann der 47-Jährigen aufgrund neuer Beweismittel wieder aufgenommen, bestätigt Sprecher Erich Habitzl den Kurier-Bericht gegenüber noe.ORF.at. Welche Beweise das genau sind, will man aus ermittlungstechnischen Gründen nicht sagen.

Die 47-Jährige war gemeinsam mit ihrem Ehemann und einer weiteren Frau nach Südamerika geflogen. Nach ihrem plötzlichen Tod drängte ihr Gatte darauf, dass sie noch am selben Tag beerdigt werde, was auch geschah. Dabei soll er den Behörden verschwiegen haben, dass er der Ehemann ist. Er habe dann den Urlaub mit der mitgereisten 46-Jährigen, die nun bei ihm lebe, noch einige Wochen fortgesetzt. Die Angehörigen in Österreich hätten die beiden nicht verständigt, erst das Generalkonsulat in Paraguay erfuhr zufällig von dem mysteriösen Vorfall und setzte das Außenministerium in Kenntnis - mehr dazu in Mysteriöser Tod einer 47-Jährigen in Paraguay

Neue Beweise werden geprüft

Jetzt wird erneut gegen den Ehemann ermittelt. Laut Erich Habitzl von der Staatsanwaltschaft Wr. Neustadt gab es zuletzt keine konkreten Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden. Die genaue Todesursache gilt es aber noch herauszufinden. Anfang Juni hatte es seitens des Landeskriminalamtes geheißen, die Ermittlungen in dem Fall seien abgeschlossen. Die neuen Beweise werden nun geprüft.

Auch eine Exhumierung und Obduktion der Leiche sei angedacht. In den nächsten Wochen soll dazu eine Entscheidung fallen. Bis ein Obduktionsergebnis vorliegt, könne es aber sogar noch Monate dauern, weil die Frau in Paraguay begraben ist und auch dort obduziert werden müsste, sagt Habitzl zu noe.ORF.at.

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