Enten zur Verkehrsberuhigung
Sendungshinweis: „NÖ Heute“, Sendung vom 18.7.2012
„Vorsicht - freilaufende Enten!“ Diese Verkehrsschilder stehen bei der Ortstafel von Großmeiseldorf - beziehungsweise „Entenhausen“, wie der Ort auch schon genannt wird. Entenvater Hermann Fischer hat die Laufenten eigentlich angesiedelt, um den Bach sauber zu halten. Womit aber niemand gerechnet hat: Die Enten watscheln die Böschung hinauf und lassen ihre Federn auf dem aufgewärmten Straßenasphalt trocknen.
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„Dabei stören sie bewusst oder unbewusst den Verkehr und für uns ist das eine bewusste Bremse. Es wurde festgestellt, dass der Durchzugsverkehr um rund fünf bis sieben Kilometer pro Stunde verringert werden konnte“, sagte Fischer.
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„Diejenigen, die ständig durchfahren, wissen das schon, und es kommt eigentlich kaum vor, dass sich jemand aufregt, die Autofahrer sind eher belustigt drüber. Aber es kommt natürlich schon auch vor, dass jemand aussteigt und versucht, sie hektisch wegzujagen, das hilft aber auch nicht viel“, sagte eine Anrainerin. „Es ist lieb, das passt zur Ortschaft und zum Bach, und die Leute fahren langsamer“, so ein anderer Großmeiseldorfer.
Einige Enten bereits überfahren
„Nur schade, dass manche Autofahrer nicht aufpassen, wenn sie zu schnell unterwegs sind“, klagte eine Augenzeugin. Denn so ist manche Ente dem Verkehr schon zum Opfer gefallen. Etwa 50 Laufenten helfen derzeit mit, die Geschwindigkeit zu drosseln - und Rasern keine Chance zu geben, sagte Hermann Fischer. „Unsere Enten kann man sozusagen auch als Hilfe für die Polizeibediensteten sehen, denn die Enten stoppen den Verkehr auf natürliche Weise, und die Polizei macht das mit der Radarpistole. So sind Enten und Polizisten also Kollegen.“