Entscheidende Tage für das Hochkar

Die nächsten zwei Wochen entscheiden über die Zukunft des Skigebietes Hochkar. Am Dienstag findet die erste Gläubigerversammlung statt. Das Angebot des Landes mit der Schröcksnadel-Gruppe ist dem Masseverwalter zu niedrig.

Lifte, Gebäude, Fahrzeuge: Die Hochkar-Sport-GmbH ist laut den Gutachtern insgesamt neun Millionen Euro wert. Und das sei sehr vorsichtig gerechnet, sagt der Masseverwalter Christian Kies. Das Angebot der Bergbahnengesellschaft des Landes gemeinsam mit der Schröcksnadel-Gruppe dürfte nicht einmal die Hälfte der neun Millionen Euro betragen, doch dieses Angebot ist dem Masseverwalter zu niedrig.

Vom Land heißt es, dass dem Angebot ein Zukunftsplan für das Hochkar zugrunde liege. Man sei von der Qualität des Angebots überzeugt. Das Ziel sei die langfristige Weiterführung des Hochkar, dafür seien Investitionen notwendig, sagt Lukas Reutterer, Sprecher von Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav (ÖVP). Sollte es bessere Angebote geben, die der Region helfen, sei das für das Land willkommen.

Zwei bis drei mögliche Investorengruppen

Diese besseren Angebote könnten wirklich kommen. Zwei bis drei Investorengruppen sollen Interesse bekundet haben. Sie haben bis Ende August Zeit, konkrete Angebote zu legen, vorher wird es auch keine Entscheidung geben. Ziel des Masseverwalters ist ein Verkauf in Bausch und Bogen, im Extremfall ist aber auch eine Zerschlagung der Masse möglich. Das hängt von der Gläubigerversammlung ab.

Währenddessen läuft am Hochkar der Sommerbetrieb erfolgreich weiter, das Land hat die Lifte ja vorübergehend gepachtet. Die Stimmung in der Region ist wieder besser, sagt Franz Heigl, Bürgermeister von Göstling. Man hoffe auf eine baldige gute Lösung für die Region.

Am Dienstag findet jedenfalls die erste Gläubigerversammlung, die noch keine Entscheidung für die Zukunft bringen wird. Insgesamt meldeten 99 Gläubiger Forderungen in der Höhe von 10,5 Millionen Euro an.

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