Boom: Fischzüchter gesucht

Die Nachfrage nach frischem Fisch steigt weiter an. Die Fischzüchter in Lunz am See (Bezirk Scheibbs) kommen mit der Produktion gar nicht mehr nach. Daher will man Teichbesitzer motivieren, ebenfalls ins Fischgeschäft einzusteigen.

Mann hält Fisch in der Hand

ORF

Fischzüchter werden gesucht

Etwa sechs Kilogramm Fisch stehen pro Jahr am Speiseplan der Österreicher. In Lunz am See haben sich sieben Fischzuchtbetriebe zum Verein Ybbstal Forelle zusammengeschlossen. Die Fischzüchter sind mit der stark steigenden Nachfrage nach frischen und heimischen Fischen zunehmend überfordert. „Die Nachfrage ist stark steigend. Wir wären interessiert, dass sich vor allem kleine Teichwirte in diesen Verband einbürgern und dass man sich versteht und gemeinsam produziert und vermarktet“, sagt Engelbert Esletzbichler, Obmann des Vereins.

Fischzüchter Karl Rabenhaupt spürt in seinem Betrieb ebenfalls die steigende Attraktivität der frischen Fische. Alle wollen ihn, egal was er kostet. „Wenn man in der Woche zwei Fische isst, ist man vom Herzinfarkt befreit, das ist bewiesen. Das ist schon viel wert. Früher hat man gar nicht gewusst, dass die Omega3-Fettsäuren so gesund sind“, sagt Rabenhaupt.

Heimisches Futtermittel wird entwickelt

Um eine Forellenzucht zu betreiben, braucht es allerdings mehr als nur einen Teich und zwei Forellen. Problematisch für die Züchter ist, dass das Fischfutter immer teurer wird. Denn die Meeresfischbestände verringern sich und die Fischölpreise steigen stark an.

In der Forschungsstation in Lunz am See wird nun an einem heimischen Futtermittel gearbeitet. Die Meeresfische werden durch Kürbiskernpresskuchen ersetzt. Erste Ergebnisse werden im September nächsten Jahres erwartet.