Unteroffizier nach Panzerunfall bestraft

Nach dem tödlichen Panzerunfall auf dem Truppenübungsplatz in Allentsteig (Bezirk Zwettl) ist auch das Disziplinarverfahren gegen den Kraftfahrunteroffizier abgeschlossen. Er wurde bestraft, bleibt aber im Dienst.

Der Kraftfahrunteroffizier erteilte dem tödlich verunglückten Panzerfahrer einen Fahrbefehl, obwohl der 21-Jährige keine gültige Lenkberechtigung hatte. „Inhalt des Verfahrens war, ob der Mann fahrlässig oder vorsätzlich handelte. Ich kann aber nicht sagen, mit welchem Inhalt das Verfahren abgeschlossen wurde, weil Mitteilungen an die Öffentlichkeit rechtlich untersagt sind“, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Michael Bauer. Wie dennoch bekannt wurde, wurden gegen den Kraftfahrunteroffizier disziplinäre Maßnahmen ergriffen, er versieht in derselben Funktion aber weiterhin seinen Dienst.

Panzerunfall

Bundesheer

Der 21-jährige Kadersoldat verlor im Vorjahr seinen zivilen und damit automatisch auch den Panzerführerschein. Dennoch saß er Anfang Juli am Steuer des 14 Tonnen schweren Schützenpanzers. Der junge Mann aus der Liechtensteinkaserne in Allentsteig kam bei dem Unfall ums Leben, ein weiterer Kadersoldat wurde verletzt, vier Grundwehrdiener, die im hinteren Bereich des Panzers saßen, kamen mit dem Schrecken davon - mehr dazu in Soldat bei Panzerunfall ertrunken.

Schlammloch „zugewachsen und nicht erkennbar“

Dass der 21-Jährige keine gültige Fahrerlaubnis hatte, war für den Unfall nicht ursächlich, hieß es in einem Bericht der Untersuchungskommission des Bundesheeres. Sowohl ein Fahrfehler als auch ein technisches Gebrechen konnten ausgeschlossen werden.

Das sieben Meter große Schlammloch, in das der Schützenpanzer stürzte, war an der Oberfläche zugewachsen und deshalb für den Fahrer nicht erkennbar - mehr dazu in Panzerunfall: Loch nicht erkennbar. Auf Wunsch seines Vaters soll für den getöteten Soldaten ein Gedenkstein errichtet werden. Das Bundesheer wolle dies unterstützen, so Sprecher Michael Bauer. Details sollen in den nächsten Wochen gemeinsam mit dem Vater festgelegt werden.