Prostituierte mit Lötkolben gefoltert
Dem Mann werden massive Foltervorwürfe gemacht. Die drei Opfer sollen von ihm entlang der Südautobahn ausgesetzt worden sein. Zuvor dürften die Frauen jedoch ein wahres Martyrium erlebt haben. Zu den Übergriffen kam es seit Februar 2012, alle Frauen wurden auf dem Straßenstrich in Wien vom Täter angesprochen und stiegen dort in sein Auto.
Gefesselt, angekettet und verletzt
Der Verdächtige soll sie dann in sein Haus gelockt und dort brutal überwältigt haben. Wie die Polizei bekanntgab, soll er die Prostituierten gewaltsam mit Handschellen gefesselt und angekettet haben, ehe er sie mit brennenden Zigaretten und einem Lötkolben verletzte. Der Keller war schalldicht, daher dürften die Nachbarn nichts von den Qualen der Frauen bemerkt haben. „In dem Keller hat sich Unglaubliches abgespielt. Wir wissen von einem Opfer, dass sie dieser Tortur über fünf Stunden ausgesetzt war. Der Täter hat dabei seine Bedürfnisse befriedigt", sagte Franz Polzer vom Landeskriminalamt.
Polizei
„Sextäter folgen inneren Zwängen“
Die Frauen wandten sich mit erheblichen Verletzungen an die Polizei, die seit Februar ermittelt und vor wenigen Tagen den Tatort, ein Einfamilienhaus in Wr. Neustadt, ausfindig machen konnte. „Bei Sexualstraftätern beobachten wir immer wieder, dass sie inneren Zwängen folgen. Das dürfte dazu geführt haben, dass er gewisse Vorsichtsmaßnahmen außer Acht gelassen hat", so Polzer.
Die Opfer sind schwer traumatisiert, einige befinden sich immer noch in Betreuung. Der mutmaßliche Täter gestand, die Frauen gefesselt zu haben. Er bestreitet aber, ihnen schwere Verletzungen zugefügt zu haben. „Aus kriminalistischer Sicht bestehen an seiner Täterschaft keine Zweifel“, so Polzer.
Die Staatsanwaltschaft veröffentlichte jetzt ein Foto des Beschuldigten - es besteht der Verdacht, dass es noch mehr Opfer gibt. „Es gibt drei Frauen, die sich konkret an die Örtlichkeit erinnern können. Wir sind uns ziemlich sicher, dass es nicht nur diese drei Fälle waren. Wir sind überzeugt, dass er das schon öfters gemacht hat", sagt Polzer. Die Polizei ersucht um Hinweise unter der Telefonnummer 059133/30-3333.