Kupferdiebe entdecken Friedhöfe

Im Bezirk Gänserndorf haben Kupferdiebe vermehrt Friedhöfe im Visier und suchen dort nach Vasen und Laternen, die sie zu Geld machen können. Mehr als 50 Diebstahlsanzeigen gingen in den vergangenen Wochen bei der Polizei ein.

„Die Kupferlaternen sind entwendet worden. Das sind Antiquitäten, die damals sehr teuer waren“, sagt Alfred Müllner. Er steht neben dem Familiengrab und schüttelt den Kopf. Die Täter schraubten die schweren und eineinhalb Meter hohen Kupferlaternen einfach vom Grabstein ab.

Nicht nur auf dem kleinen Friedhof in Engelhartstetten, auch in der Umgebung, etwa in Loimersdorf, Stopfenreuth und Marchegg, stahlen die Diebe Vasen und Grablaternen aus Kupfer. So eine Diebstahlsserie habe es noch nie gegeben, sagt Gerhard Jost von der Polizeiinspektion Lassee. Mehr als 50 Diebstahlsanzeigen liegen auf seinem Schreibtisch.

Von den Tätern fehlt jede Spur

„Das Problem ist, dass die Friedhöfe relativ abgelegen sind. Der Kupferpreis liegt derzeit zwischen vier und sechs Euro pro Kilo. Wenn man sich das zusammenrechnet, dann kommt schon ein Gewicht zusammen. Das stellt einen gewissen Wert beim Wiederverkauf dar“, so Jost. Derzeit gibt es noch keine Spur zu den Tätern, denn meistens werden die Diebstähle erst Tage später entdeckt und angezeigt.