Anwalt: DNA-Spur „sagt noch nichts“

Für den Anwalt des im Fall Kührer verdächtigen Michael K. bedeutet die DNA-Spur die auf der Decke gefunden wurde in die der Leichnam von Julia Kührer eingewickelt war keineswegs, dass sein Mandant mit der Tat etwas zu tun hat.

Für Farid Rifaat, den Anwalt des Tatverdächtigen, gibt es in dem Fall eine „Unzahl möglicher Todesursachen“. Sein Klient habe mit dem Ableben Julia Kührers „nichts zu tun“. Rifaat wäre sogar „überrascht“, gäbe es ein Geständnis des 51-Jährigen. Laut seinen Informationen aus dem Bundeskriminalamt soll der Beschuldigte am Freitagvormittag ins Landesgericht Korneuburg eingeliefert werden.

Rifaat: „Er hat die Decke nicht gekauft“

Für Rifaat steht fest, dass sein Mandant die Decke nicht gekauft hat. Dass der 51-Jährige mit dem Stück in Berührung gekommen sein kann, sei nicht auszuschließen - mehr dazu in Verdächtiger erneut verhaftet.. Deshalb sei er jedoch „noch lange nicht der Täter“, so der Anwalt zur APA. „Das ist zu wenig“, fügte er hinzu. Nicht zuletzt merkte Rifaat an, man können ja noch nicht einmal sagen, was die Ursache des Todes von Julia Kührer gewesen sei.

Blaue Decke mit der Aufschrift "Borbo"

Polizei

Anwalt der Eltern sieht Durchbruch

Gerald Ganzger, der als Anwalt Julia Kührers Eltern vertritt, sieht in der Festnahme des 51-jährigen Verdächtigen einen möglichen Durchbruch in dem Fall. Es sei freilich noch „zu früh, es zu beurteilen“, sagte er Donnerstagvormittag zur APA. Die DNA-Spur auf der Decke sei jedenfalls ein „sehr wichtiges, möglicherweise entscheidendes Indiz, das gefunden worden ist“.

Er habe noch am Mittwochabend mit Juli Kührers Vater gesprochen, so der Anwalt. Die Eltern würden die Ermittlungen mit großem Interesse verfolgen. Zur DNA-Spur auf der Decke merkte Ganzger an, dass der Verdächtige „bisher jeden Zusammenhang mit der Leiche verneint“ habe. Nun würden sich „massive Zweifel“ an der Verantwortung des 51-Jährigen ergeben. Seitens des Bundeskriminalamts wird bestätigt, dass es eine ausführliche Einvernahme des Verdächtigen gegeben habe, mehr sei dazu derzeit nicht zu sagen.